Rendite sei zu schlecht – Neufahrner Gemeinderäte lehnen ab

Neufahrn · Kein Stiftungsmodell für Bürgersolarpark

Neufahrn · Bereits seit zwei Jahren spielt die Gemeinde mit dem Gedanken, südlich der A 92 auf dem Lärmschutzwall einen Bürgersolarpark zu errichten.

Die Gemeinde wird jedoch nicht die vom Kommunalunternehmen Freizeitpark gewählte Form eines Stiftungsmodells übernehmen, »aus steuerlichen Gründen«, wie Bürgermeister Rainer Schneider in der letzten Gemeinderatssitzung ausführte. Er betonte, »wenn wir einen Bürgersolarpark machen, dann sollen die Bürger nicht nur investieren, sondern auch die Gewinne abschöpfen.«

Die Räte lehnen das Stiftungsmodell ab, da die Rendite einfach zu schlecht sei. Das 3,1 Millionen Euro teure Projekt erwirtschafte über einen Zeitraum von 20 Jahren lediglich rund 482.000 Euro Erträge, »da investiert doch gar keiner«, ist sich Schneider sicher. Nun obliegt es ihm und den Räten, eine Alternative zu finden. Hans Mayer (CSU) bedauerte, dass zwei Jahre sinnlos verstrichen seien, eine Zeitspanne, in der die Vergütung für die Einspeisung von 40 auf 25 Cent gesunken sei. »Das ist unglücklich gelaufen und sehr schade.«

Claudia Bosse (Grüne) forderte, weitere Alternativen und Gesellschaftsmodelle zu erarbeiten, richtete ihre Bitte konkret an Umweltreferent Florian Pflügler, der sich nun um Kontakt mit dem Freisinger Verein »Sonnenkraft« bemüht. Stefan Jungmeier (FW) insistierte, das Projekt nicht auf die lange Bank zu schieben, seiner Meinung nach »gibt es da nicht viel zu überlegen.« Dem stimmte das komplette Ratsgremium zu, bis zur nächsten Sitzung wird nun ein Vorschlag erarbeitet, wie es mit dem Bürgersolarpark weitergehen soll. Schneider betonte, »ich sehe nicht, dass die Gemeinde investiert, denn sonst fehlt uns das Geld anderswo. Vielmehr sollten wir daran denken, dass sich Kleinanleger in dem Modell wiederfinden.« bb

Artikel vom 19.08.2011
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