Deftige Klatsche in Fürth

Winklers U23 auf Talfahrt

Ursachenforschung bei den Nachwuchsverantwortlichen. Foto: A. Wild

Ursachenforschung bei den Nachwuchsverantwortlichen. Foto: A. Wild

München · Der Fürther Ronhof liegt den jungen Löwen einfach nicht. Wie schon in der vergangenen Saison (5:1) wurden sie von ihren fränkischen Altergenossen regelrecht düpiert. 4:0 für die SpVgg Greuther Fürth II lautete diesmal das Resultat.

Benjamin Maas (37. Min.), Stefan Vogler (Foulelfmeter, 41. Min.), Florian Bauer (64. Min.) und Kevin Kraus (66. Min.) trafen vor 300 Zuschauern ins Tor von Löwen-Keeper Vitus Eicher. Der TSV 1860 II hatte zwei, drei Torraumszenen, der Rest war schwüler Sommer-Fußball. Die Elf von Coach Bernhard Winkler steht nach zwei Spieltagen mit null Punkten und null Toren auf dem vorletzten Tabellenplatz der Regionalliga Süd.

Die mitunter seltsam lethargische Spielweise der „kleinen Löwen“ gibt regelmäßigen Beobachtern bereits seit der Rückrunde vergangener Saison Rätsel auf. Alterstypisch hatten junge Spieler in der Ausbildungsmannschaft der Sechzger immer schon mal mehr, mal weniger Leichtigkeit und Tempo in ihrem Spiel. Was aber in vielen Jahren zu einer Art Markenzeichen der U23-Jahrgänge des TSV 1860 wurde, egal ob die Trainer nun Kurz, Koschlick, Wolf oder Märkle hießen, ist unbändiger Kampfeswille. Sicher, mal waren die Gegner älter, cleverer oder einfach spielerisch reifer – dann setzte es Niederlagen. Aber gefightet wurde im weiß-blauen Dress stets bis zum Umfallen. Darauf war Verlass. Die Fans der Amateure wussten das zu schätzen. Das Ergebnis geriet zur Nebensache, solange der Löwe nur bissig gekämpft hatte. Weshalb diese Tugend ausgerechnet unter der Ägide von Bernhard Winkler – als 1860-Spieler einst selbst für seine kampfbetonte Spielweise bekannt – verloren gegangen scheint, sollten die Verantwortlichen rasch herausfinden.

Gelegenheit, mehr Engagement zu beweisen, haben die jungen Löwen kommenden Freitag um 19:30 Uhr im bayerischen Vergleich mit dem FC Memmingen. Das Spielergebnis ist dabei zweitrangig, der Gesamtauftritt der Mannschaft wird Auskunft darüber geben, wohin die Reise geht. Dass die Regionalliga Süd in dieser Saison, bedingt durch die Neustrukturierung ab 2012/2013, keinen sportlichen Absteiger kennt, sollte nicht Anlass sein, es sich im hinteren Tabellendrittel gemütlich zu machen.

Artikel vom 15.08.2011
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