Hartecker Judoka erobern 3. Tabellenplatz zurück

»Jetzt müssen wir alle schlagen«

Harthof · 2 völlig verkorkste Kampftage, 3:5 Punkte und ein 7ter Tabellenplatz. Das war die ernüchternde Bilanz die das Judoteam der Sportfreunde Harteck vor dem ersten Heimkampf der Regionalligasaison 2001 aufzuweisen hatte.

Ernüchternd vor allem wenn man sich das Saisonziel der Münchner, nämlich das erreichen der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga, sprich mindestens der 3. Platz in der Abschlusstabelle, betrachtet.

Doch nun der Heimkampf vor der gewohnt lautstarken Kulisse in der Willy-Brandt-Gesamtschule. »Ab jetzt müssen alle geschlagen werden«, so der Harteck Coach Yusuf Güngörmüs, »wir haben so gut wie keine Chance mehr, also nutzen wir sie«.

Und das tat das Team aus dem Münchner Norden dann auch. Güngörmüs selbst machte den Anfang, als er seinen Gegner aus der Universitätsstadt Tübingen bereits nach 58 Sekunden auf die Matte beförderte und seinen Club damit 1:0 in Front brachte.

Und auch seine Mannschaftskameraden taten es ihm gleich und ließen den Schwaben nicht den Hauch einer Chance. Erst beim Stand von 5:0 zu Hartecks gunsten konnte Tübingen zum ersten Mal punkten. Doch jede aufkeimende Tübinger Hoffnung auf eine Aufholjagd wurde bereits 5 Minuten später zunichte gemacht, als der Hartecker 100-Kilo-Mann Ole Jenzevski seinen Gegner nach Ablauf der vollen Kampfzeit nach Punkten bezwang und damit bereits die Vorentscheidung herbeiführte.

Auch in den verbleibenden Kämpfen konnten die Tübinger nur noch einen Ehrenpunkt erobern und unterlagen den Münchnern damit mit 8:2 und einer Unterbewertung von 64:20.

Ähnlich souverän gingen die Hartecker auch in der 2ten Tagesbegegnung gegen die TG Biberach ans Werk. Zwar mussten die begeisterten Münchner Zuschauer diesmal bis zum 8ten Kampf der Begegnung, bis Stefan Hirschsteiner mit einem Ippon-Sieg nach nur 28 Sekunden den Punkt zum vorentscheidenden 6:2 holte.

Am Ende hieß es 7:3 (Unterbewertung: 70:23) für Harteck.

Blieb noch die Frage wie die anderen Begegnungen dieses Kampftages verlaufenwwaren. Doch diese Frage konnte Coach Yusuf Güngörmüs nach einem Telefonat mit der Ligaleitung folgendermaßen beantworten: »Die anderen Ergebnisse sind der absolute Wahnsinn. Die haben heute wohl alle für uns gekämpft.« Sollte heißen: Dank Niederlagen der direkten Konkurrenz konnten die Münchner 4 Tabellenplätze gutmachen und sich damit vorerst auf dem ersehnten 3. Platz festsetzen.

»Jetzt haben wir es selbst in der Hand. Aber wir müssen nächste Woche vollkonzentriert bei der Sache sein um wirklich alles klar zu machen«. (Letzter Kampftag: 5. Mai, Heimkampf gegen den FC Rötz und den TSV Lohr um 15.00 Uhr in der Willy-Brandt-Gesamtschule, Freudstraße 15). Die warnenden Worte aus dem Mund von Coach Yusuf Güngörmüs gingen allerdings fast im Jubel der Hartecker Anhänger unter.

Artikel vom 02.05.2001
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