Wichtige Tipps für den Umgang mit Demenzkranken

Unterhaching · Notfall-Mappe für die Polizei

Der Vorsitzende der Alzheimer-Gesellschaft Landkreis München-Süd, Jürgen  Hoerner, übergibt zusammen mit dem Referenten, Georg Neumann, und dem Leiter der PI 31, Stefan Schraut, die »Notfall-Mappe«. 	Foto: VA

Der Vorsitzende der Alzheimer-Gesellschaft Landkreis München-Süd, Jürgen Hoerner, übergibt zusammen mit dem Referenten, Georg Neumann, und dem Leiter der PI 31, Stefan Schraut, die »Notfall-Mappe«. Foto: VA

Unterhaching · Alleine in den Gemeinden des Hachinger Tals leben über 1.000 Menschen mit Demenz. Für die Polizei bedeutet dies, dass sie sich immer wieder auf Personen einstellen muss, welche rationalen Argumenten nicht mehr zugänglich sind. Stattdessen gilt es, die emotionale Ebene anzusprechen.

Wie dies mit Mitteln der sogenannten »Validation« für den praktischen Polizeieinsatz möglich ist, vermittelten Referenten der Alzheimer-Gesellschaft Landkreis München-Süd e. V. in zwei Fortbildungsveranstaltungen mit dem Thema »Erste Hilfe Demenz«, an denen die gesamte Polizeiinspektion 31 mit etwa 40 Beamten teilnahm.

Im Bemühen, auch den Mitbürgern mit kognitiver Einschränkung möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, hat sich die hiesige Alzheimer-Gesellschaft auch gegenüber der Polizei bereiterklärt, zu »lokalen Problemlösungen« beizutragen. So könnte z.B. vermieden werden, dass ein auf der Straße vorgefundener verwirrter Mensch vorschnell in eine Klinik gebracht wird, wenn ihm durch entsprechende Kontakte »vor Ort« und mit weniger Aufregung geholfen werden kann. Ein weiterer Schritt der Kooperation wurde bereits umgesetzt: Die Alzheimer-Gesellschaft Landkreis München-Süd entwickelte eine »Notfall-Mappe«, in der unter anderem neben einem Infoblatt mit den wichtigsten Daten für den medizinischen Rettungsdienst auch ein Blatt für eine polizeiliche Vermisstenmeldung enthalten ist. Dieses Formular wurde von der Polizeiinspektion angeregt und nach ihren Wünschen gestaltet.

Ermutigt durch die positive Resonanz der Unterhachinger Demenz-Schulung sind ähnliche Veranstaltungen für weitere Polizeiinspektionen, wie auch Rettungsdienste, Vereine, Kirchen und Bildungseinrichtungen im südlichen Landkreis vorgesehen. Wünsche für eine solche Schulung oder auch Bestellungen für die Notfall-Mappe nimmt die Alzheimergesellschaft Landkreis München.Süd e. V. gerne entgegen, zum Beispiel unter Tel. 99 24 81 16 oder per E-Mail: kontakt@aglms.de.

Artikel vom 05.08.2011
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