EHC-Jungtalente im Eishockeycamp

Grafing · Puckjäger sichten

Grafing · Volle drei Tage konnten zwölf junge Eishockeyspieler des Oberligisten EHC Klostersee kürzlich die Annehmlichkeiten eines Profidaseins genießen – mit fast komplettem „Rundum-Service“: vom Schlittschuhbinden bis zum Tragen der Tasche.

Zeigen mussten Sebastian Weiß, Dominik Unverzagt, Dennis Schütt, Christian Hummer, Nicolai Quinlan, Marius Zimmermann, Marvin Kablau, Michael Gazzo, Dennis Reis, Markus Eberhardt, Raphael Kaefer und Maximilian Vollmayer auf dem Eis beim Sichtungscamp des EHC München dafür, was in ihnen steckt.

Lob von Winkler für EHC-Spieler

Christian Winkler, Teammanager des DEL-Klubs aus der Landeshauptstadt und Initiator des Sichtungscamps mit insgesamt 48 Nachwuchsspielern, war anschließend voll des Lobes über das volle Dutzend Jungtalente der Grafinger Rot-Weißen. „Er ist sehr beeindruckt gewesen und grundsätzlich begeistert von unseren Jungs. Und: Es gibt einige, die in der Zukunft durchaus eine Rolle in ihren Kaderplanungen spielen könnten“, berichtete EHC-Präsident Alexander Stolberg vom anschließenden Gespräch mit Winkler. Eine „direkte Auswirkung“ hatte das Sichtungscamp bereits. Der Klosterseer Verteidiger Dennis Schütt wurde vom DEL-Klub bereits für die bevorstehende Saison mit einer Förderlizenz ausgestattet. Der 19-jährige Abwehrspieler, bereits vor zwei Jahren schon mal für den EHC München (damals noch in der zweiten Bundesliga) im Einsatz, kann damit höchstklassige Eishockeyluft schnuppern. „Das ist bestimmt eine tolle Sache für Dennis und eine Anerkennung für seine Leistungen schon in der letzten Saison“, kommentierte Stolberg, der auch gleich klar stellte: „Unter Vertrag steht er bei uns, so dass die Einsätze in der Oberliga auch absolute Priorität genießen. Wenn wir spielfrei sind, ergibt sich sicher mal die Möglichkeit.“

Einen Pflichttermin der anderen Art hatten die Klosterseer Puckjäger kürzlich auf der Hochzeit von Florian Saller hinter sich zu bringen. Standesamtlich bereits länger unter der Haube, holte sich der 30-jährige Mittelstürmer mit seiner Monique nun auch den kirchlichen Segen. Anschließend wurde zusammen ausgiebig gefeiert.

„Ausstandsfeier“ für Florian Saller

Für Saller, der in den vergangenen Jahren immer wieder durch schwere Schulterverletzungen aus der Bahn geworfen worden war und deshalb auch in der vergangenen Saison nur etwas mehr als eine Handvoll Pflichteinsätze im rot-weißen Trikot absolvieren konnte, war es dazu quasi so etwas wie eine Ausstandsfeier.

Schon vor einigen Wochen hatte der Routinier erklärt, dass ein Comeback eher unwahrscheinlich sei. „Die Ärzte haben mir klar zu verstehen gegeben, dass Eishockey für mich aufgrund meiner gesundheitlichen Vorgeschichte nicht mehr die richtige Sportart ist.“ Während ihn EHC-Trainer Doug Irwin im Vorjahr noch fest auf der Rechnung gehabt hatte, dürften die Planungen für die bevorstehende Spielzeit bereits ohne ihn ausgerichtet sein. smg

Artikel vom 04.08.2011
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