Teure Investition könnte vergebens sein

Langenpreising · 90.000 für die Katz?

Droht der Grundschule nach den teuren Brandschutzmaßnahmen doch noch der Abriss? 	Foto: sy

Droht der Grundschule nach den teuren Brandschutzmaßnahmen doch noch der Abriss? Foto: sy

Langenpreising · Die Gemeinde Langenpreising muss 90.000 Euro in ihre Schule investieren, ohne endgültig zu wissen, ob das Gebäude nicht doch noch abgerissen und durch einen Neubau ersetzt wird.

So viel kosten die Feuertreppen, die das Landratsamt als Aufsichtsbehörde fordern muss, und bei denen es für die Gemeinde auch keinen Aufschub mehr gibt. Monatelang hatte Bürgermeister Peter Deimel (Freie Wähler) auf Zeit gespielt, um eine Entscheidung über einen möglichen Neubau herbeiführen zu können. Doch irgendwann spielte das Landratsamt nicht mehr mit und verwies darauf, dass ein Neubau ja auch nicht in einem viertel Jahr stehe. Tatsächlich gibt es bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht einmal eine Grundsatzentscheidung, geschweige denn eine Planung, Kostenschätzungen, oder gar Ausschreibungen. Diese gab es aber für die Feuertreppen. Als diese im Rat zur Debatte standen wollten gleich eine ganze Reihe von Bürgervertretern da noch einmal dran, wollten was ändern.

Aber dann kam die eiskalte Dusche aus dem Landratsamt: Die Schule erfülle derzeit nicht die Standards der Bayerischen Landesbauordnung. Eine Tektur werde dazu führen, dass sich die Behörde das ganze Gebäude noch einmal anschauen werde. Und dann würden garantiert weitere teure Auflagen kommen, ließ das Amt die Räte wissen. Einigermaßen erschreckt zog das Gremium die Änderungswünsche auf den letzten Drücker wieder zurück. Die erforderlichen Mauerdurchbrüche können nur in den Schulferien gemacht werden und die haben bekanntlich schon angefangen. So haben in diesen Tagen die Bauarbeiten begonnen.

Für etliche Räte aber ist mit der Beauftragung der Feuertreppen die Entscheidung bezüglich eines Neubaus schon gefallen: Für sie kommt er nicht mehr in Frage. Und auch Architekt Franz Pezold hat auf diese Frage bereits eine planerische Antwort gegeben: Die Stahltreppen sind so konzipiert, dass nachträglich ein Vollwärmeschutz auf dem Gebäude angebracht werden kann. sy

Artikel vom 04.08.2011
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