Die Unterhachinger Nachbarschaftshilfe feiert ihr vierzigjähriges Jubiläum

Unterhaching · Vier Jahrzehnte Dienst am Mitbürger

In der Nachbarschaftshilfe aktiv (v. l.): Klaus Westmar, Monika Datz,  Beate Teichmann und Karin Gorber. 	Foto: Kohnke

In der Nachbarschaftshilfe aktiv (v. l.): Klaus Westmar, Monika Datz, Beate Teichmann und Karin Gorber. Foto: Kohnke

Unterhaching · „Nachbarschaftliche Hilfe geht alle an“, unter diesem Wahlspruch fand am 13. Juli 1971 die Gründungsveranstaltung der Nachbarschaftshilfe Unterhaching statt.

In die Gründungszeit der Nachbarschaftshilfe Unterhaching fiel das rasante Wachstum der Gemeinde, durch den Bau der Großsiedlungen im Fasanenpark und in der Grünau. Die Befürchtung, dass sich genau durch dieses Wachstum Löcher im bis dato engmaschigen sozialen Netz in Unterhaching auftun könnten, trieb die 32 Gründer im Jahr 1971 um. Mit den Jahren wuchsen die Mitgliederzahlen und die Aufgabenbereiche der Nachbarschaftshilfe erweiterten sich deutlich. Im Jahr 1972 entstand der erste Kinderpark der Nachbarschaftshilfe im Fasenpark, weitere Initiativen in der Ortsmitte und der Grünau folgten.

Weiterer Artikel zum Thema

Im Jahr 1973 fand der erste Basar für Kinderkleidung und Spiel-sachen statt. Dieser Basar besteht bis heute und ist zu einer festen Einrichtung für die Unterhachinger Eltern geworden. Im Jahr 1975, die Nachbarschaftshilfe zählte zu diesem Zeitpunkt schon über 130 Mitglieder, wurde die Aktion „Essen auf Rädern“ gestartet. Bis heute leistet dieser Dienst Hilfe für Kranke, Behinderte und Senioren.

Das Jahr 1984 brachte der Nachbarschaftshilfe einen tiefgreifenden Wandel. Im neuen Unterhachinger Rathaus wurden dem Verein Räumlichkeiten für eine Geschäftstelle überlassen. Zwei Jahre darauf konnte eine Fachkraft für Buchhaltung und die Kassenführung eingestellt werden, um den stetig wachsenden Aufgaben gerecht zu werden.

Im Jahr 1992 organisierte die Nachbarschaftshilfe zum ersten Mal eine Betreuung für die Schulanfänger in der Grundschule. Diese Erstklässler-Betreuung war die Vorstufe des jetzigen Pädagogischen Mittagstisches in der JKW Unterhaching. Gerade die Kinderbetreuung der Nachbarschaftshilfe wurde in den Folgejahren konsequent weiter ausgebaut. Seit dem Jahr 2001 werden in den Unterhachinger Kirchengemeinden vier verschiedene Spielgruppen für Kinder angeboten. Im Jahr 2007 nahmen 13 Tagesmütter an einem Grundkurs in Zusammenarbeit mit der Elly-Heuss-Knapp-Schule teil. Das Tagesmütterprojekt wurde in den Folgejahren zusammen mit der Nachbarschaftshilfe Taufkirchen weiter ausgebaut. Zusätzlich wird seit dem Jahr 2009 eine kostenlose Hausaufgabenbetreuung angeboten.

Kontinuität und Wandel verkörpert die Nachbarschaftshilfe auch im Vorstand und in den Stützpunkten. Herr Klaus Westmar ist in vier Jahrzehnten erst der vierte Vereinsvorsitzende (Vorgänger: Dr. Hanshelmut Schiedermaier, Hubertus Eggert, Bärbel Tenge), seine Stellvertreterin Beate Teichmann und die Stützpunktleiterinnen Frau Karin Gorber und Frau Monika Datz haben längjährige Erfahrung in ihren Funktionen. „Natürlich gibt es auch schon mal Fälle, die wir nicht sofort lösen können“, räumt Beate Teichmann, stellvertretende Vor-sitzende der Nachbarschaftshilfe, ein. Etwa, wenn eine Mutter ausfällt, und deren zwei kleine Kinder von jetzt auf gleich versorgt und in Kita und Schule gebracht werden müssen. Dies sei jedoch die seltene Ausnahme. In der Regel kann den Unterhachingern geholfen werden.

Aktuell haben wir 364 aktive und passive Mitglieder in der Nachbarschaftshilfe, so Klaus Westmar. Neue Mitglieder und Förderer seien jedoch stets willkommen, betonte Westmar. Der Jahresbeitrag betrage nur 13 Euro – »die meisten Mitglieder spenden aber ein bisschen mehr«. Vor allem junge Leute sollten sich bei uns mehr engagieren, so wünscht es sich der Vorstand unter Klaus Westmar für die Zukunft. Am 13. Juli feierte die Nachbarschaftshilfe Unterhaching mit 200 geladenen Gästen ihr Jubiläum im Festsaal des Wohnstiftes am Parksee.

Bürgermeister Panzer hob in seiner Festrede hervor, dass dank der Nachbarschaftshilfe in Unterhaching das soziale Netz ein ganzes Stück dichter gewebt sei als anderswo. Er dankte dem Vorstand und allen Mitarbeitern und Helfern für deren leidenschaftlichen Einsatz für ihre Mitbürger und für die Gemeinde Unterhaching.

Artikel vom 03.08.2011
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...