Schnelle Maßnahmen sichern die Kinderbetreuung für 2011/12

Haar · Haar schafft Plätze

Die Gemeinde Haar macht durch ihre schnellen Maßnahmen zur Kinderbetreuung  Eltern und Kinder glücklich.	Foto: ar

Die Gemeinde Haar macht durch ihre schnellen Maßnahmen zur Kinderbetreuung Eltern und Kinder glücklich. Foto: ar

Haar · Die stetig steigende Nachfrage an Betreuungsplätzen für Buben und Mädchen lässt die Verantwortlichen im Rathaus nicht ruhen, sie packen die Problemlösung schnell und tatkräftig an.

Ende Juni konstatierte der Gemeinderat auf Basis einer Analyse der Verwaltung bis zum Jahr 2015 im Krippenbereich 120 und im Kindergartensektor 40 fehlende Plätze. Bei den Berechnungen wurde nach bisherigen Erfahrungen ein Versorgungsgrad von 60 Prozent zu Grunde gelegt. Jetzt beschlossen die Bürgervertreter vier überbrückende, teils kurzfristig umsetzbare Maßnahmen, damit die Betreuung im Zeitrahmen 2011/2012 gesichert werden kann.

Die zwei bereits gebilligten Projekte für den Evangelischen Kindergarten und -hort »sind von diesen Vorhaben aber nicht berührt«, betonte zur Ausgangssituation Bürgermeister Helmut Dworzak. Überdies laufen die Planungen für den Neubau eines fünf- bis sechsgruppigen Hauses für Kinder.

Für das kommende Kindergartenjahr wurden jene Eltern angeschrieben, die noch keinen Platz für ihren Nachwuchs in einer der Tageseinrichtungen erhalten haben. Bis Jahresende fehlen demnach 21 Krippen- und acht Kindergartenplätze, bis Ende März 2012 weitere elf Krippen- und zehn Kindergarten-Unterbringungsmöglichkeiten, bis Ende Juli 2012 jeweils sechs Plätze in beiden Kategorien. In der Summe ist somit also kurzfristig ein zusätzlicher Bedarf von 38 Krippen- und zwei Dutzend Kindergartenplätzen vorhanden. Und: Die Eltern von weiteren elf Kindern wären bereit, ihren Wunsch bis zur nächsten Einschreibung um zwölf Monate zurück zu stellen.

Für die vier präsentierten Modelle sprach Grünen-Fraktionschef Mike Seckinger der Verwaltung ein »Lob aus wegen der Kreativität in so kurzer Zeit«. Sämtliche Punkte wurden einzeln entschieden, lediglich bei einem Vorschlag gab‘s eine ablehnende Stimme. Die Maßnahmen: Im ersten Stock der alten Schule am Kirchenplatz, wo auch der Seniorenclub sein Domizil hat, wird eine Kinder­gartengruppe »für voraussichtlich 25 Drei- bis Sechsjährige eingerichtet«. Eventuell kann dort auch eine Krippengruppe untergebracht werden. Laut Dworzak sind die Räume bereits größtenteils kindgerecht ausgestattet, als Eröffnungstermin ist Januar angedacht. Auf Sicht von einem Jahr wäre damit der Kindergartenbedarf für Mädchen und Buben abgedeckt.

Für den Bereich der so genannten Großtagespflege hat die Gemeinde das Gebäude an der Leibstraße 80 angemietet. Dort können 20 Krippenplätze geschaffen werden. Die entsprechenden baulichen Voraussetzungen müssen aber noch geschaffen werden. Für das Objekt an der Hans-Pinsel-Straße 9a haben die Bürgervertreter die Verwaltung ermächtigt, Verhandlungen zwecks Anmietung eines »großflächigen Bereichs« im Obergeschoss aufzunehmen. Der Bürgermeister ist optimistisch, »dass alles klappt und ab dem Frühjahr die erste Gruppe einziehen kann«. Der Standort ist laut Rathaustenor »sehr vorteilhaft, Parkplätze sind zur Genüge vorhanden und der Außenbereich bietet großzügige Möglichkeiten zur Anlage von Spielflächen.«

Der Aufbau einer fünfgruppigen Kindertagesstätte mit Modulen auf dem ehemaligen Tennisgelände am Eckgrundstück Vocke-/Brunnerstraße wird geprüft. Die Modulbauweise hat laut Beratungsvorschlag »den Vorteil, dass das Gebäude binnen eines Jahres fertig gestellt werden kann«. Die Nutzungsdauer wird »mit etwa zehn bis 15 Jahren« veranschlagt. Hintergrund des Vorhabens ist der ab 2013 bestehende rechtliche Anspruch von Eltern auf einen Krippenplatz. Klappt die Umsetzung, könnte die Einrichtung mit Beginn des Kindergartenjahres 2012/13 bezogen werden. ikb

Artikel vom 02.08.2011
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