Wie die Innenstädter ihre Ferien im eigenen Viertel gestalten

Zentrum · Und heuer Balkonien

Daniel mit Hündin Dina (großes Foto, r.) und Thomas Model mit Hündin Kiki sind im August gerne in Maxvorstadt. Magdalena Nowak, Sohn Bartek und Tochter Giulia (kl. Foto) freuen sich auf den Urlaub Ende August.	Foto: js

Daniel mit Hündin Dina (großes Foto, r.) und Thomas Model mit Hündin Kiki sind im August gerne in Maxvorstadt. Magdalena Nowak, Sohn Bartek und Tochter Giulia (kl. Foto) freuen sich auf den Urlaub Ende August. Foto: js

Zentrum · Die Ferienzeit hat begonnen. Das bedeutet: Auch in der Innenstadt findet man Parkplätze, die Biergärten sind nicht überfüllt und auch in den Schwimmbädern geht es ruhiger zu. Für die Ausgabe »Münchner Zentrum« wollte die Redaktion der Münchner Wochenanzeiger wissen, wie die Bewohner der Innenstadt den August in München verbringen.

Für Thomas Model aus Maxvorstadt steht fest: »Der August ist in der Stadt der schönste Monat im Jahr.« Viel zu schade, um wegzufahren, findet er. Seit knapp 20 Jahren wohnt er in der Schellingstraße und seit zehn Jahren genießt er die Sommerferien ganz bewusst zuhause. Seine Reisen legt er auf den Frühsommer und den September. Was er mit den lauen Sommerabenden im August anfängt? »Ich gehe in die vielen Biergärten im Viertel, im Gegensatz zu sonst sind sie nicht so voll«, berichtet er. Als Vorteil sieht er auch, dass die nervenaufreibende Parkplatzsuche wegfällt: »Jetzt ist hier alles frei.« Auf dem Programm stehen außerdem ausgedehnte Spaziergänge mit seiner Hündin Kiki auf der Wiese vor der Alten Pinakothek: »Oft bin ich mit ihr aber auch am Georg-Elser-Platz.« Dort gefällt es ihm besonders gut wegen des »Zeitgeists«, den der Ort ausstrahle. Weiterer Pluspunkt: Kiki darf hier ohne Leine laufen.

Daniel, der seinen Nachnamen nicht verraten will, ebenfalls aus Maxvorstadt, verreist auch nicht. Zwei Wochen frei genommen hat er sich im August allerdings schon. »Ich mache Balkonien, nur ohne Balkon«, sagt er und lacht. Seinen Urlaub will er in den Cafés in der Barer Straße, am Königsplatz und natürlich zusammen mit seiner Hündin Dina auf den Freiflächen an den Pinakotheken verbringen. Jedoch räumt er ein: »Wegzufahren hat sich bei mir nicht ergeben.« Die bevorzugte Reisezeit ist der August für ihn aber nicht: »Ich würde schon gerne abhauen, aber nicht während der Ferien.«

Anders sieht die Lage für Magdalena Nowak aus der Heßstraße aus. Wegen ihrer Kinder ist sie darauf angewiesen, ihren Urlaub in den Ferien zu nehmen. Weil ihr Mann erst Ende des Monats frei bekommen hat, muss die Familie vorerst zuhause bleiben. »Ich würde lieber gleich wegfahren«, gesteht ihr elfjähriger Sohn Bartek. Um die Zeit abwechslungsreich zu gestalten, geht sie nun mit ihren Kindern ins Nordbad oder Dantebad. Geplant ist auch ein Ausflug zum Kletterpark in Fürstenfeldbruck. Angetan haben es ihr außerdem die neu gestalteten Frühlingswiesen an der Reichenbachbrücke: »Hier kann man sehr schön spazieren gehen.« Jedoch vermisse sie ein Ferienangebot für Kinder im Viertel. Was die Innenstädter jedoch offensichtlich nicht vermissen, sind die Urlaubsgefühle in der Stadt. Julia Stark

Artikel vom 02.08.2011
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