Christoph Duschl verabschiedet Alexander Borowski

Moosach · Der letzte Zivi geht

Christoph Duschl (l.) bedankt sich bei Alexander Borowsik für die wertvolle Arbeit. 	Foto: VA

Christoph Duschl (l.) bedankt sich bei Alexander Borowsik für die wertvolle Arbeit. Foto: VA

Moosach · Der letzte Zivildienstleistende, Alexander Borowski, der beim Ambulanten Pflegedienst der Diakonie München-Moosach seinen Dienst absolvierte, wurde vom Geschäftsführer, Christoph Duschl, verabschiedet.

Über 100 junge Männer hätten sich in den vergangenen 20 Jahren mit großem Engagement für das Gemeinwesen in der Kirchengemeinde Heilig-Geist eingesetzt, so Duschl. Der Dank und die Anerkennung von Christoph Duschl galt somit stellvertretend allen Zivis, die Einsatz in der Betreuung von Senioren, in Fahr- und Besorgungsdiensten und in der Arbeit mit behinderten Kindern leisteten. Dabei wären die Anfänge für die sogenannten »Verweigerer« nicht einfach gewesen. Das Nein zum Wehrdienst hätte vielmals eine Geringschätzung bedeutet, obwohl die Entscheidung sich für benachteiligte, schwache, alte und kranke Menschen einzusetzen so wichtig sei.

Für Alexander Borowski war das bereits selbstverständlich. Viele Moosacher hat er mit ihren Schwierigkeiten kennen gelernt. Neben problematischen Situationen hätten die schönen, lustigen Momente bei Weitem überwogen. Für ihn sei die Zeit eine Bereicherung gewesen. Nach der Ausbildung als Elektriker habe er im sozialen Bereich eine wertvolle und prägende Zeit erlebt.

Die Zukunft sieht Christoph Duschl sehr skeptisch. Für den neuen Bundesfreiwilligendienst gibt es praktisch in Moosach aktuell keine Interessenten. »Viele Dienstleistungen, die von den Zivildienstleistenden erbracht wurden, können bis auf Weiteres leider nicht erbracht werden«, bedauert Duschl. Somit fehle ein wesentlicher, kontinuierlicher Beitrag, den auch andere Aktivitäten wie zum Beispiel die Nachbarschaftshilfe nicht ersetzen können.

»Soziales Engagement kann zukünftig auch im beruflichen Bewerbungsverfahren eine entscheidende Rolle spielen«, hofft Duschl. Auch mit einem sozialen Praktikum könne man das im Lebenslauf nachweisen. Interessierte an einem Praktikum, am Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) oder am Bundesfreiwilligendienst können sich mit der Diakonie in Moosach (Hugo-Troendle-Straße 51) in Verbindung setzen unter Telefon 89 05 29 40.

Artikel vom 01.08.2011
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