»Lange Nacht der Musik«

Haidhausen · Letztes Jahr war das Forum der Technik einer der meist besuchten Veranstaltungsorte der ersten Langen Nacht der Musik und ist auch dieses Jahr am 5. Mai wieder mit an Bord. Sonderbusse fahren die Besucher direkt vor die Tür.

Für 30 Mark können die Gäste insgesamt über 100 Einrichtungen und den Planet Babacools im Forum der Technik besuchen.

Gleich um 19 Uhr gibt die Münchner Kultband Les Babacools mit dem Babacools Acoustic Set ein musikalisches Stelldichein for free. Unplugged präsentiert sie Stücke aus ihrem Songrepertoire, Jazzstandards und anderes. In den neun Jahren ihres Bestehens entwickelten die zehn Münchner einen eigenständigen Stil, der Elemente aus Reggae, Rock, HipHop, Funk, Jazz, Latin und Ska mit psychedelischen Sounds verbindet. Sie haben bereits auf vielen Festivals und Konzerten in Deutschland und Österreich gespielt.

Drei deutschlandweite Support-Touren – zwei davon mit Fun Lovin’ Criminals aus New York und eine mit der kalifornischen Kultband Fishbone – steigerten ihren Bekanntheitsgrad ebenso wie Festivalauftritte mit Maceo Parker, Burning Spear oder The Wailers. In jüngster Zeit begannen Les Babacools mit befreundeten deutschen HipHoppern wie MC Rene, Blumentopf und Total Chaos zusammen zu arbeiten. Seit drei Jahren haben sie mit dem Babacools Sound System ihren eigenen wöchentlichen Clubabend, mit dem sie in München zu Vorreitern des aktuellen Reggae-Revivals wurden. Neben den Babacools tritt außerdem der Jazz-Gitarrist Erich Wunder auf und sorgt im 1000 m2 großen Erdgeschoss für Stimmung.

Das Planetarium wird speziell für die „Lange Nacht“ zum BabaPlanet umfunktioniert. Mit Hilfe von Lasern und Videoanimationen bringt die selbst definierte Dub-Groove-Space-Jam-Band die Sternenkuppel zum Fliegen, alles live und handgemacht. Die Space-Reise beginnt um 21.30 Uhr, 00:00 Uhr und 02.00 Uhr und bringt die Besucher mit Dubmaster Irie Jonnie an den Reglern in die Welt der Riddim & Beats. Außerdem im Planetariums-Programm: 19.30 Uhr Laser Magic V, 20.30 Uhr StarTime, 22.30 Uhr Pink Floyd Lasershow, 01.00 Uhr Yello – Pocket Universe, 03.00 Uhr HardTranceMania.

Auch der Saal Antares, besser gesagt die BabaLounge, wird zur Spielwiese der Musiker: Das „Babacools Soundsystem“ legt von Reggae, Dub, über Latin und Ska bis Dancehall auf und animiert zum Chillen, Grooven und Tanzen.

Das IMAX-Theater lädt alle Fans backstage ein! Exklusiv für diesen Abend wird der legendäre IMAX-Film „Rolling Stones at the Max“ um 00.00 Uhr und 01.30 Uhr gezeigt. Gedreht wurde bei fünf Konzerten der „Steel-Wheels/Urban Jungle Tour“ in Turin, Berlin und London. Der 89 Minuten lange Film präsentiert Stones-Klassiker wie „Satisfaction“, „Honky Tonk Women“ oder „Brown Sugar“. Kritiker zeigten sich begeistert von diesem außergewöhnlichen Film über eine außergewöhnliche Gruppe. „Die Wirklichkeit ist ein schwacher Abklatsch dessen, was IMAX daraus macht.“

Der Film liefert eine Konzertatmosphäre, wie sie intensiver nicht sein kann. Filmformat, Sounderlebnis und die Einblicke ins Bühnengeschehen bieten dem Zuschauer nicht einen Platz in der ersten Reihe, sondern mitten im Geschehen auf der Bühne.

Auch das Apollo klinkt sich mit ein in die „Lange Nacht der Musik“. Um 22.30 Uhr und 00.30 Uhr läuft das filmisch-musikalische Gesamtkunststück „Koyaanisquaatsi“. Das Meisterwerk von Godrey Reggio gibt es in einer brandneuen Kopie, die digital überarbeitet wurde. Traumhaft schöne Aufnahmen verschmelzen mit der Musik des Komponisten Philip Glass. Davor läuft der Kurzfilm „Freak Fucking Basics“. Jo Pearsons Film gewährt Einblicke in das Leben des behinderten Musikers Mat Fraser, seine Arbeit und seine Einstellungen („Does my physical difference put up a barrier – Are you scared I’ll fuck your sister, or even worse, marry her?“). Die IMAX-Gastronomie serviert jede Menge Drinks und afrikanische und jamaikanische Spezialitäten. Bitte beachten: Für alle Kino- (IMAX-, Planetariums-) Vorstellungen werden aus Platzgründen zusätzlich zu den Lange Nacht-Tickets auch Freikarten benötigt. Beides gibt es ab sofort an den Kassen im Forum der Technik.

Das Forum der Technik wurde im November 1992 auf der Münchner Museumsinsel eröffnet. Unter seinem Dach befindet sich eine außergewöhnliche Kombination von Einrichtungen: 2.000 m2 Ausstellungsfläche, 16 technisch hochwertig ausgestattete Seminar- und Konferenzräume, die beiden Filmtheater Apollo und Artemis sowie als besondere Attraktionen das erste IMAX-Theater Deutschlands und das mit modernster Multimedia-Technik ausgestattete Planetarium.

Artikel vom 02.05.2001
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