Zorneding: Neue Internetseite ist im Netz

Zorneding · Jugendpflege online

Der neue AJT-Vorstand, Moritz Ruby, Janine Jessen, Stefan Reiser, Oliver Ruby, Mathias Geis­reiter und Michael Rauschhuber (v. l.), wurde im Juni gewählt.   	Foto: M. Gil

Der neue AJT-Vorstand, Moritz Ruby, Janine Jessen, Stefan Reiser, Oliver Ruby, Mathias Geis­reiter und Michael Rauschhuber (v. l.), wurde im Juni gewählt. Foto: M. Gil

Zorneding · Die Internetseite der Jugendpflege Zorneding ist im Netz. Musste man sich bisher mühsam auf der Gemeinde-Homepage durch viele Untermenüs klicken, um Informationen zur Jugendarbeit zu finden, so ist nun auf www.jugendpflege-zorneding. de klar strukturiert alles Wissenswerte zu Ansprechpartnern, Veranstaltungen und Aktivitäten zu finden.

Internetseite der Jugendpflege Zorneding: www.jugendpflege-zorneding.de

Eine umfangreiche Link-Liste erleichtert die Kontaktsuche zu anderen Jugendeinrichtungen. Web-Master ist Zornedings Jugendpfleger Martin Gil. „Es war nicht so leicht, eine Seite zu gestalten, die zugleich Jugendliche und Erwachsene, die sich für die Jugendarbeit interessieren, zu gestalten“, sagt Gil. So hat er sich bei der Anrede der Nutzer für „Sie“ entschieden, dafür aber auch schon Kritik eingesteckt – „Du“ sei angebrachter beim Nachwuchs. Dafür ist das Layout modern und ansprechend. Als Hauptmotiv, das sich über alle Seiten zieht, wählte Gil ein Graffiti, das er an der Skater-Bahn fotografiert hat.

Das Jugendzentrum Zorneding hat eine eigene Seite. Derzeit prüft Gil, ob es technisch möglich ist, dem Aktion Jugendtreff (AJT) Administratorrechte einzuräumen, damit die Mitglieder die Seite selbst pflegen können. „Die Jugendlichen sind sehr verantwortungsbewusst und engagiert“, lobt Gil. Daher wurde auch in der jüngsten Sitzung des Sport-, Kultur- und Sozialausschusses beschlossen, die Nutzungsvereinbarung mit AJT, die im Dezember für ein Jahr probeweise abgeschlossen wurde, ab 1. Dezember 2011 unbefristet zu verlängern. Die Nutzungsvereinbarung sieht vor, dass die Jugendlichen selbst dafür sorgen, dass die Hausordnung eingehalten wird und alles sauber ist, sie erledigen die Einkäufe und ­organisieren Veranstaltungen. „Wir sind sehr glücklich, dass wir jetzt komplett alles selbst in der Hand haben“, sagt Michael Rauschhuber, Vorstand des AJT und seit drei Jahren aktiv im JUZ.

Gil vermittelt zwischen Jugend und Gemeinde

Im Juni war der neue Vorstand des AJT gewählt worden. Michael Rauschhubers Stellvertreter wurde Oliver Ruby, außerdem wurden Janine Jessen (Schriftführerin), Stefan Reiser (Kassier) sowie Moritz Ruby und Mathias Geisreiter als Beisitzer gewählt. „Das Organisatorische haben wir zwar immer schon selbst gemacht, aber bei dem Rest hat uns Herr Gil unterstützt. Jetzt wenden wir uns nur noch an ihn, wenn Reparaturen anstehen oder es Probleme gibt, er ist quasi der Vermittler zwischen uns und der Gemeinde“, so Rauschuber. Gil hatte mit seiner Einstellung als Jugendpfleger die Aufgabe vom Förderverein Jugendtreff (FJT) übernommen.

Geöffnet ist das JUZ donnerstags bis samstags, sonntags um 15 Uhr wird aufgeräumt, montags um 20 Uhr trifft sich die Selbstverwaltungsgruppe (SVG), zu der außer den Mitgliedern des AJT noch etwa zwölf weitere Jugendliche zählen, um zu besprechen, was geklappt oder nicht geklappt hat und was ansteht. „Die Öffnungszeiten sind so begrenzt, weil immer eine Aufsichtsperson über 18 Jahre dabei sein muss und es gibt derzeit nur vier Leute über 18“, erklärt Rauschhuber. Demnächst würden allerdings vier bis fünf 17-Jährige volljährig, „dann entspannt sich die Lage“.

Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: Das Schülercafé wird endgültig geschlossen. Im Oktober 2008 hatte Vincent Kalnin, Mitglied im Jugend-Gemeinderat und Vorsitzender des Vereins „Jüngste Kultur“ den Freitagnachmittag-Treff für Zehn- bis 16-Jährige ins Leben gerufen, „aber er ist nie richtig angenommen worden“, sagt Gil. Zum einen liege das daran, dass viele Kinder und Jugendliche am Wochenende etwas mit ihren Eltern unternehmen, zum anderen wachse der Druck in der Schule, so dass immer weniger Freizeit bleibt. Seit etwa zwei Jahren konnten aber auch die Öffnungszeiten von Seiten der Organisatoren nicht mehr regelmäßig aufrecht erhalten werden, weil einige von ihnen Abitur gemacht hatten und studierten, so dass Gil bereits im November 2010 auf Bitte der Verantwortlichen hin die Schließung beim Gemeinderat beantragt hatte. Dies war jedoch abgelehnt worden, gefolgt von einer Grundsatz-Debatte um die Jugendarbeit (der Kurier berichtete). In der Juli-Sitzung fiel nun der einstimmige Beschluss zur Schließung.

Wie es weitergehen soll mit der Jugendarbeit in Zorneding und was die Jugendlichen selbst möchten, sollte per Fragebogen, den die Gemeinde vor den Sommerferien an alle betroffenen Haushalte versenden wollte, abgefragt werden. „Nach einem Gespräch mit meinem Kollegen Rainer Schott aus Kirchseeon haben wir aber jetzt beschlossen, eine gemeindeübergreifende Sozialraumanalyse durchzuführen“, erklärt Gil. „Da Zorneding keine weiterführende Schule hat, besuchen viele Schüler das Gymnasium oder die Realschule in Kirchseeon und verbringen dort auch ihre Freizeit.

Jugendliche befragen Jugendliche

Umgekehrt nutzen viele Kirchseeoner Jugendliche die Freizeit-Angebote in Zorneding“, so Gil. In den nächsten Wochen werde man jugendliche Interviewer einsetzen, die in beiden Orten – per Zufall ausgewählt - zirka 20 bis 30 Prozent der Jugendlichen persönlich oder telefonisch befragen. Nach der Auswertung werde es dann nach den Sommerferien auch ein zweites Treffen des Jugendforums geben, das im Mai gegründet worden war und zu dem Vertreter von Vereinen, Jugendeinrichtungen sowie der Gemeinde eingeladen waren. Von Sybille Föll

Artikel vom 28.07.2011
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