Polizist rettet 18-Jährigen von vierstöckigem Haus

Lebensmüder in Obergiesing

Obergiesing · Am Samstag, den 28.4.2001, um 5.45 Uhr, vernahm ein Passant aus einem vierstöckigen Rohbau in der Lincolnstraße Scheibenklirren, er vermutete daher einen Einbruch und verständigte deshalb die Polizei.

Als die Polizei kurze Zeit später eintraf, flüchtete ein Mann zunächst auf ein Baugerüst und anschließend auf das Dach des Rohbaus. Der 18-jährige junge Mann drohte gegenüber den Polizisten, sich vom Dach zu stürzen, da er private Probleme habe. Ein 30-jähriger Polizeibeamter von der Polizeiinspektion 23 (Giesing) begab sich daraufhin mit einem weiteren Kollegen ebenfalls auf das Dach des Anwesens und redete eine Stunde lang auf den lebensmüden Mann ein. Dem Polizeibeamten gelang es durch sein behutsames Zureden, den aus Starnberg stammenden Mann von seinem Vorhaben abzubringen und zum Herunterklettern zu bewegen.

Der 18-jährige Starnberger wurde nach einer ambulanten Erstversorgung durch das BRK in das Bezirkskrankenhaus Haar eingewiesen. Der Transport des BRK wurde von dem Streifenwagen der Polizeiinspektion Giesing begleitet. Bei dieser Fahrt wurde ein Brand in Haar per Funk mitgeteilt. Daraufhin fuhren die beiden Beamten sofort zum Ort des Geschehens und begaben sich in den 5. Stock, wo das Feuer ausgebrochen war. Der 30-jährige Polizeibeamte und seine 23-jährige Kollegin klingelten die ahnungslosen Bewohner der oberen Stockwerke aus dem Schlaf und konnten so für eine frühzeitige Rettung der Hausbewohner sorgen.

Der 30-jährige Polizist und seine Kollegin erlitten bei diesem Einsatz Rauchvergiftungen und mussten daher den darauffolgenden Tag in einer Münchner Klinik verbringen.

Artikel vom 02.05.2001
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