Geistig Behinderte kämpfen in der Judo-Kreisliga

Harthof · Dabei sein ist alles

Eines ist ihnen gemeinsam, sie sind alle Judokas, und das mit viel Begeisterung.	Foto: VA

Eines ist ihnen gemeinsam, sie sind alle Judokas, und das mit viel Begeisterung. Foto: VA

Harthof · Die Kreisliga ist dieses Jahr mit neun Münchner Mannschaften besetzt. Alle Vereine sind alt eingesessen. Hierzu zählt der VfR Garching, Samurai München, SV Lohhof, TSV München Ost, SC Armin, Post SV II, ESV München, Münchner Judoclub und Harteck III.

Einige Vereine haben in der Vergangenheit bereits in der Bundesliga gekämpft. Die Teilnahme der Hartecker ist ein Pilotprojekt, initiiert von dem Hartecker Abteilungsleiter und Heilpädagogen Alwin Brenner. Das Besondere daran ist die außergewöhnliche Besetzung. Die Mannschaft besteht mindestens zur Hälfte aus G-Judokas, also Sportlern mit einer geistigen Behinderung. Diese werden von ihren Betreuern unterstützt, die zufällig ebenso Judoerfahrung mitbringen. Die Begeisterung ist dem ganzen Team anzumerken. »Auf geht’s Harteck, auf geht’s!« hört man in der Sporthalle des Heilpädagogischen Centrums Augustinum (HPCA) in der Rainfarnstraße 44, schon weit von der Straße aus.

Mit dieser Anfeuerung im Rücken gelingt auch ein knapper Sieg gegen die Gäste von Samurai München und SC Armin. Diese Siege sind aber nicht einmal dem Special Olympicsieger 2011 von Athen, Bartek Prawica, wichtig. »Ich kämpfe für das Team!«, so die Aussagen aller Judokas. Dass es Harteck III bis ins Mittelfeld der Liga geschafft hat, wissen sie nicht, oder es ist Ihnen nicht wichtig. Gut, dass es noch Vorbilder gibt.

Artikel vom 30.07.2011
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