Reis, Kablau, Hummer und Hördt verlängern beim Grafinger Team

Grafing · Dem EHC treu: Vier auf einen Streich

Gennaro Hördt bei seinem 2:1-Siegtreffer im dritten Playoff-Halbfinale in Bad Tölz. Der Stürmer bleibt beim EHC.  	Foto: smg

Gennaro Hördt bei seinem 2:1-Siegtreffer im dritten Playoff-Halbfinale in Bad Tölz. Der Stürmer bleibt beim EHC. Foto: smg

Grafing · In Sachen weitere Neuzugänge sind beim EHC Klostersee allenfalls Tendenzen erkennbar, positive Meldungen lassen hingegen weiter auf sich warten. Dafür konnte der Eishockey-Oberligist aus Grafing zu Wochenbeginn vier Vertragsverlängerungen perfekt machen.

Mit Thomas Hummer, Marvin Kablau und Gennaro Hördt, jeder 20 Jahre alt, ist ein Trio darunter, das in der vergangenen Saison jeweils fast das gesamte Pflichtprogramm mit 60 Einsätzen mitgemacht hat. Das gleiche wäre wohl auf Sascha Reis zugetroffen, hätte sich der 21-jährige Verteidiger nicht schon Mitte Oktober nach neun Spielen schwer verletzt.

Wadenbeinbruch und dazu ein Riss des Syndesmos-Bandes – wegen eben dieser Verletzung hatte Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack die Fußball-WM in Südafrika mit den bis in diese Tage nachwirkenden Folgen verpasst – lautete seinerzeit die niederschmetternde Diagnose. Nach der sehr langen Zwangspause brennt Reis bereits jetzt auf sein Comeback im rot-weißen Trikot. Allen vier »Verlängerern« ist gleich, dass sie bereits im Klosterseer Talentschuppen dem Puck nachjagten. »Sie alle haben den Sprung aus dem Nachwuchs in die Oberliga geschafft, der kein kleiner und nicht zu unterschätzen ist«, betonte EHC-Präsident Alexander Stolberg bei der Bekanntgabe der Personalmeldungen. Dass sich Hördt, Kablau und Hummer sogar so richtig etablieren konnten und unter dem Strich viel mehr Eiszeit bekamen als viele wohl gedacht hatten, lag auch an der teilweisen Verletzungsmisere im Team von Doug Irwin.

Und gerade auch in diesen Situationen zeigte sich, wie wichtig für ein intaktes und funktionierendes Mannschaftsgefüge nicht nur Häuptlinge, sondern auch Indianer sind. Aus teilweise sporadischen wurden schnell feste Einsätze für das junge Stürmertrio – auch noch in den Playoffs. Und jeder auf seine Weise erfüllte das Soll sogar mehr als genug. Hördt etwa hob sich sein Premieretor im EHC-Oberligateam bis zum Playoff-Halbfinale auf und traf dann beim wichtigen 2:1-Coup der Klosterseer in Spiel drei in Bad Tölz (womit das Heimrecht gegen die favorisierten ECT-Löwen durchbrochen war).

An Thomas Hummer (drei Tore und vier Assists) schätzte Coach Irwin besonders dessen unbändigen Einsatz und sein Körperspiel, das er trotz Schulterverletzung auch in der Schlussphase der Playoffs durchgezogen hat. Trifft der Ausdruck Allrounder wirklich rundum auf einen Spieler zu, so kommt man an Kablau (zwei Tore und zehn Assists) kaum vorbei. Als gelernter Verteidiger kam er zumeist in einer Offensivreihe zum Einsatz, half aber auch in der Abwehr aus. Und ging bei Einsätzen im Powerplay vors gegnerische Tor, dorthin wo man bekanntlich am meisten einstecken muss. Austeilen kann Kablau dank seiner Eishockey-Gardemaße auch, wovon 71 Strafminuten zeugen. smg

Artikel vom 25.07.2011
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