BA befasste sich mit dem Honorar für die Mediatoren

Bogenhausen · Ärger mit schlagenden Herren

Die Jugendstilvilla des Corps Bavaria in der Rauchstraße in Altbogenhausen.			Foto: ikb

Die Jugendstilvilla des Corps Bavaria in der Rauchstraße in Altbogenhausen. Foto: ikb

Bogenhausen · »Erst die Ware, dann das Geld« – diesem Statement des Liberalen Christian Menzel schloss sich der Bezirksausschuss (BA) einstimmig an: Die Mediatoren im Konflikt zwischen Anwohnern der Rauchstraße in Alt-Bogenhausen und Mitgliedern des Corps Bavaria erhalten ihr Honorar »von bis zu 1.000 Euro« erst nach Vorlage des Abschlussberichts.

Seit Jahren schwelt der Streit unter anderem wegen lauter Musik, nächtlichen Lärms bei Festen bis in die Morgenstunden, zertrümmerter Flaschen, übelriechender Hinterlassenschaften und wegen persönlicher Belästigungen zwischen Nachbarn und Angehörigen der schlagenden Studentenverbindung. Schlagend sind die Herren auch in anderer Hinsicht: Diverse Faustkämpfe von Betrunkenen vor der Jugendstilvilla mit der Nummer 17 wurden in der Vergangenheit registriert, die Polizei schon mehrfach in einer einzelnen Nacht gerufen.

Auf Initiative von BA-Chefin Angelika Pilz-Strasser (Grüne) wurde SteG, die Stelle für Gemeinwesenmediation im Sozialreferat der Landeshauptstadt, eingeschaltet. Die beiden Mediatoren Juliana Helmstreit und Markus Weinkopf moderierten bereits mehrere Gesprächsrunden mit Beteiligten und Polizeivertretern, Vertraulichkeit über die Ergebnisse wurde vereinbart, Erklärungen für die Öffentlichkeit werden gemeinsam abgestimmt. »Die Gespräche verlaufen von beiden Seiten konstruktiv. Ich habe den Eindruck, dass was Gutes ins Laufen gebracht wurde, der Bericht kommt ganz bald«, erklärte Pilz-Strasser. »Dann bekommen sie auch ganz bald ihr Geld«, konterte Andreas Nagel (DacG), was SPD-Fraktionsvorsitzender Peter Scheifele so kommentierte: »Das gefällt mir nicht, die Leistung wurde ja schon erbracht.« Die BA-Leiterin plädierte folglich für den Vorschlag von SPD-Mann Wolfgang Helbig, sofort 500 Euro anzuzahlen, den Rest »bis zu 500 Euro« nach Präsentation des schriftlichen Fazits. Gegen das Votum der SPD lehnten die Kommunalpolitiker das Ansinnen aber mit einer Stimme Mehrheit ab. Den Alternativantrag von CSU-Fraktionschef Robert Brannekämper, das Honorar nach Vorlage des Berichts zu bezahlen, billigte der BA dann einhellig. ikb

Artikel vom 25.07.2011
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