Das sichere Urlaubsauto

So verstauen Sie Ihr Gepäck richtig

Beim Auto-Packen gilt grundsätzlich: Die schweren  Sachen nach unten!  Foto: fotolia/ Kzenon

Beim Auto-Packen gilt grundsätzlich: Die schweren Sachen nach unten! Foto: fotolia/ Kzenon

Für den perfekten Urlaubsspaß soll es an nichts fehlen. Also wird das Auto voll gepackt: Reisekoffer, Schlauchboot, Blasebalg, Boccia-Spiel, Sonnenschirm, Limonadeflaschen und was man sonst noch so braucht.

Doch was passiert, wenn es zu einem Unfall kommt? Schon ein harmloser, zwei Kilogramm schwerer Autoatlas auf der Hutablage wird dann mit dem 50-fachen seines Eigengewichts durch den Fahrzeug-Innenraum katapultiert. Noch verheerender ist die Wirkung, wenn die schweren, ungesicherten Teile ins Rutschen kommen. Der ADAC hat es einmal ausprobiert und einen Frontalaufprall in seiner Crashanlage mit einem voll gepackten Urlaubsauto simuliert. Das Ergebnis ist schon bei Tempo 30 fürchterlich: Die Reisekoffer werden zu Dampfhämmern, die Sonnenschirme zu gefährlichen Spießen und die Limonadeflaschen zu Splitter-Bomben. Was sollten Sie also beachten?

· Schweres Gepäck nach unten

Grundsätzlich gilt: Je tiefer alles liegt, desto besser! Alles, was innen nicht benötigt wird oder sicher verstaut werden kann, gehört in den Kofferraum. Die schweren Sachen nach unten, die leichteren Gegenstände nach oben. Schwere Lasten sollten so dicht wie möglich an die Rückenlehne, um die Durchschlagskraft gering zu halten. Viele Kombis haben Verzurr-Ösen, an denen die Ladung unbedingt gesichert werden sollte. Dazu eignen sich Spanngurte. Ist alles gut gesichert, decken Sie die Ladung mit einer Decke, einer Plane oder einem Netz ab, damit die leichteren Stücke nicht den Abflug machen. Ist Ladung an Bord, gilt für Kombis und Limousinen gleichermaßen: Wenn im Fond niemand sitzt, sollten Sie die hinteren Sicherheitsgurte über Kreuz schließen. Das verbessert die Stabilität besonders geteilter Lehnen und bietet zusätzlichen Schutz, der nichts kostet. Nach dem Beladen des Autos sollten der Reifenluftdruck nach Betriebsanleitung erhöht und die Scheinwerfer nachjustiert werden. Sie könnten sonst den Gegenverkehr blenden. Bei Xenonscheinwerfern oder einer Niveauregulierung stellt sich die Leuchtweite bei beladenem Auto selbsttätig ein.

· So werden Fahrräder richtig transportiert

Für den Transport von Mountain-Bikes oder Trekking-Fahrräder gibt es eine große Auswahl an Dach- und Heckträgern. Beim Kauf eines Dachträgers sollte man nur Modelle wählen, bei denen der so genannte Grundträger fest mit dem Autodach verschraubt werden kann. Keinesfalls darf die zulässige Dachlast, die der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs entnommen werden kann, überschritten werden. Vorteile eines Heckträgers sind die schnelle Montage und der geringere Luftwiderstand, dafür drohen Schrammen und Beulen an Lack und Karosserie. Kurz vor Fahrtantritt und nochmals beim ersten Pausenstopp unbedingt alle Befestigungspunkte sorgfältig kontrollieren und nötigenfalls nachziehen. Fragen zur Ladungssicherung beantworten die Technik-Experten im ADAC Prüfzentrum München, Tel.: 089/ 51 95 – 177, E-Mail: technik@sby.adac.de.

Artikel vom 20.07.2011
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