Sanierungskosten explodieren

Haar · Ein Haus für Kinder

Haar · Kinder kosten Geld, viel Geld: Das kennen nicht nur Eltern zur Genüge, auch die Gemeindeverwaltung und die Bürgervertreter wurden jetzt einmal mehr mit diesem Umstand konfrontiert.

Die beschlossene Erweiterung und Generalsanierung des evangelischen Hauses für Kinder an der Waldluststraße wird wesentlich teurer – um geschätzte 450.000 Euro. Die Kosten betragen laut neuesten Erhebungen nun mehr als 1.6 Millionen Euro. Der Grund: Auch der Boden muss komplett erneuert werden. Daher wird gleichzeitig eine Fußbodenheizung installiert. Im September 2010 wurde von den Kommunalpolitikern der grundsätzliche Beschluss gefasst, Anfang Januar nickten sie die geänderten Flächenpläne ab. Nach erneuten Beratungen innerhalb der Kirchengemeinde wie auch im Rathaus mussten die Bauunterlagen zwischenzeitlich noch einmal modifiziert werden. Neben der Bodenerneuerung werden die Gruppen- und Nebenräume so angelegt, dass sie den aktuellen pädagogischen Richtlinien entsprechen. Zu den Baukosten kommen erhebliche Aufwendungen für die Änderungen der Pläne. Laut den gesetzlichen Vorschriften in Bayern beträgt der Haarer Finanzierungsanteil im Krippenbereich vier Fünftel (108.000 Euro) und beim Kindergarten zwei Drittel (840.000 Euro) – knapp 340.000 Euro mehr als im Haushalt eingeplant. Auf die Kirche entfallen für die beiden Bereiche 30.000 Euro und rund 420.000 Euro, zusammen etwa 450.000 Euro. Bedingung für diese Zahlen ist, dass die Regierung von Oberbayern die entsprechenden staatlichen Zuschüsse bewilligt, und zwar auf Basis von nunmehr 77 Kindergarten- und 14 Krippenplätzen.

Vom kirchlichen 450.000-Euro-Anteil trägt das Dekanat zwei Drittel, die Jesuskirche ein Drittel. Da aber 150.000 Euro die örtlichen finanziellen Möglichkeiten übersteigen, erbat die Kirchengemeinde per Antrag einen kommunalen Zuschuss über 50.000 Euro. Dazu kommt für Haar für die Auslagerung von zwei Gruppen in Container ein Aufwand von »voraussichtlich 75.000 Euro für ein Jahr«. Und da dann die Container schon einmal vor Ort sind, prüft die Verwaltung im Rathaus derzeit noch, die Übergangslösung »für weitere ein bis zwei Jahre zu nutzen, um die jeweiligen Bedarfe zu decken«.

ikb

Artikel vom 22.07.2011
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