Gartenstadtcharakter erhalten

Harlaching · Bürgersorgen

Harlaching · Bei der jüngsten Einwohnerversammlung in Harlaching plagten die Anwohner viele Sorgen: Sie fürchten angesichts diverser Großbauprojekte im Quartier um den gartenstädtischen Charakter ihres über 100 Jahre alten Siedlungsraums.

Die eigenen Sorgen und die vieler Mitbürger unterstrich der neu gegründete Verein »Gartenstadt Harlaching« jüngst auch, als man im Münchner Rathaus dem Grünen-Bürgermeister Hep Monatzeder eine Liste mit rund 1.000 Protest-Unterschriften übergab. Die Sorge vor »Riesenneubauklötzen« untermauerten die Mitglieder des Vereins auch bei der Einwohnerversammlung. Dagegen vertrat die anwesende Vize-Chefin der Münchner Lokalbaukommission, Ulrike Klar, die Auffassung, trotz der Neubauten sei Harlaching »grün« und verfüge über eine »hohe Wohnqualität«.

Sie warb um Verständnis, angesichts des großen Neubaudrucks und Wohnungsbedarfs in der Stadt seien auch Neubauprojekte in Harlaching unumgänglich. Die von vielen Anwohnern geforderten Bebauungspläne für die Gartenstadt definierte Klar als nicht zielführend. »Dadurch wird die Bautätigkeit eher noch beschleunigt«. Klar verwies zudem auf die Maßgaben des neuen Baugesetzes. Dadurch seien den städtischen Behörden häufig die Hände gebunden. Zudem lasse sich der Schluss ziehen, dass viele Bauherren von der Stadt ­versagte Bauvorhaben und überhöhte Baugrenzen »auf dem Gerichtsweg durchsetzen«.

Harald Hettich

Artikel vom 18.07.2011
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