Frau stürzt von Balkon – Polizei sucht Zeugen

Ludwigsvorstadt · War es versuchter Mord?

Ludwigsvorstadt · Am Freitag, 8. Juli, ist eine Frau von einem Balkon eines Wohnhauses in der Ludwigsvorstadt gestürzt und dabei schwer verletzt worden. Die Polizei geht derzeit von einer versuchten Tötung aus.

Gegen 2 Uhr nachts, ging bei der Einsatzzentrale der Notruf eines Zeugen ein, dass gerade eine Frau offenbar von einem Balkon des Wohnhauses in der Ludwigsvorstadt gestürzt sei. Beim Eintreffen der Polizei sowie des Rettungsdienstes und eines Notarztes konnte eine 28-jährige polnische Frau auf dem Vordach in Höhe des ersten Stockes des Gebäudes schwer verletzt aufgefunden werden. Sie wurde nach der Erstversorgung vor Ort in ein Krankenhaus eingeliefert und dort notoperiert. Seit diesem Zeitpunkt liegt sie in einem künstlichen Koma. Ihr Zustand ist weiterhin kritisch. Die Frau erlitt bei dem Sturz Schädel-Hirn-Verletzungen sowie diverse Rippenfrakturen und Verletzungen an der Wirbelsäule. Nach ersten Feststellungen vor Ort war die Frau vom Balkon einer Wohnung im fünften Stock des Anwesens an der Goethestraße gestürzt. In der Wohnung waren der Lebensgefährte sowie der Ex-Freund der 28-Jährigen und der Wohnungsinhaber, die seit kurzem gemeinsam dort wohnen.

Aufgrund der unklaren Situation konnte vor Ort ein Fremdverschulden nicht ausgeschlossen werden. Noch vor Ort übernahm die Münchner Mordkommission die weiteren Ermittlungen. Der 50-jährige Lebensgefährte verwickelte sich in seiner Vernehmung in Widersprüche, so dass nach jetzigem Ermittlungsstand von einem versuchten Tötungsdelikt ausgegangen wird.

Auf Antrag der zuständigen Staatsanwaltschaft München I erließ der Ermittlungsrichter Haftbefehl gegen den 50-Jährigen wegen versuchten Mordes. Aufgrund der noch andauernden Ermittlungen können zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Details genannt werden. Personen, die Zeugen des Vorfalles waren, insbesondere die die Geschehnisse auf dem Balkon beobachtet haben oder sonst sachdienliche Angaben hierzu machen können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 11, Tel. 2 91 00, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Artikel vom 15.07.2011
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