Ehemalige Landtagsabgeordnete immer noch gut drauf

Haidhausen/ Bogenhausen · Hedi Westphal wird 80

Hedwig Westphal kann auf ein reich erfülltes Leben zurückblicken.	Foto: Privat

Hedwig Westphal kann auf ein reich erfülltes Leben zurückblicken. Foto: Privat

Haidhausen/ Bogenhausen · Hedi Westphal feiert am 22. Juli ihren 80. Geburtstag, die ehemalige SPD-Landtagsabgeordnete des Münchner Ostens ist immer noch »gut drauf«. Hedwig, genannt Hedi, Westphal wurde am 22. Juli 1931 in der Pariser Straße in München-Haidhausen geboren. Ihr Vater war Hausmeister am Bavariaring. Dort wuchs sie auf und ging in die Volksschule an der damaligen Stielerstraße, danach in die Riemerschmid-Handelsschule.

Es folgte die Ausbildung zur Sparkassenfachfrau bei der damals Städtischen Sparkasse, wo sie zwölf Jahre lang tätig war und wegen ihres berufspolitischen Engagements vom ÖTV-Bezirksleiter Schorsch Gschrei, einem Münchner Gewerkschafter der ersten Stunde, zur Gewerkschaft ÖTV als Frauensekretärin geholt wurde.

Ihr Einsatz für den »Bund freier Schwestern« bleibt unvergessen und wurde nach ihrer ersten Wahl in den Landtag im Jahre 1962 mit dem Orden für soziale Verdienste gewürdigt. Dreimal wurde sie nach 1966 von den Bürgern im Münchner Osten in den Landtag gewählt. 1978 schied sie freiwillig aus dem Parlament aus, ihre Nachfolgerin wurde die im letzten Jahr verstorbene Ria Burkei. Ihr Zimmernachbar in der aktiven Zeit im Maximilianeum war der ehemalige Ministerpräsident Bayerns, Edmund Stoiber, der in einer Gratulation zu ihrem 75. Geburtstag schrieb: »Ich verbinde dies mit einem Wort des Dankes für Ihre Leistungen im Dienste Bayerns. Mehr als eineinhalb Jahrzehnte gehörten Sie dem Landtag an und brachten dabei ihre vielfältigen Erfahrungen aus der Gewerkschaftsarbeit und Ihrem Engagement für Frauenfragen in die parlamentarische Beratung ein.« Hedi Westphal wurde für ihr politisches und ehrenamtliches Engagement unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz, dem Bayerischen Verdienstorden und der Bayerischen Staatsmedaille in Gold ausgezeichnet.

Sie war als Gründungsmitglied im Februar 1998 mit dabei, als der Förderverein für das Städtische Krankenhaus München Bogenhausen aus der Taufe gehoben wurde, wo sie in der ersten Mitgliederversammlung als stellvertretende Vorsitzende gewählt wurde. Außerdem gehörte sie 25 Jahre dem Vorstand des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes in Bayern an, davon zehn Jahre als stellvertretende Vorsitzende.

Artikel vom 16.07.2011
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