Tourist beschädigt Münchner Mariensäule

München/Altstadt · Schwert abgebrochen

Geistliche Mitte Bayerns: Mariensäule am Marienplatz. Foto: Christl Reiter/FVA

Geistliche Mitte Bayerns: Mariensäule am Marienplatz. Foto: Christl Reiter/FVA

München/Altstadt · Ein Tourist hat die Mariensäule am Marienplatz beschädigt. Der 46-Jährige aus Nordrhein-Westfalen war am Montag, 11. Juli, kurz vor 14 Uhr, auf die Mariensäule gestiegen, wohl um einen besseren Überblick über den Platz zu haben. Nachdem ihn mehrere Passanten aufforderten, von der Säule herabzusteigen, wollte der 46-Jährige dies auch tun.

Er hielt sich dabei mit der Hand an dem Schwert einer Statue fest, das dadurch abbrach. Zeugen alarmierten die Polizei, die die Identität des Mannes feststellten und an die Stadt München weiterleiten werden. Der entstandene Sachschaden lässt sich nicht genau beziffern, dürfte jedoch bei mindestens 500 Euro liegen.

Seit 1638. Die Mariensäule wurde 1638 durch Bayerns Kurfürsten Maximilian I. errichtet. Der Kurfürst wollte damit Gott dafür danken, dass die Stadt aus der Kriegsnot errettet worden war. Während der Zeit des Nationalsozialismus war die Mariensäule für viele Menschen ein Ort stummen Protestes gegen das Regime. Als die Stadt am Ende des Zweiten Weltkrieges in Schutt und Trümmern lag, wurde die Mariensäule unter Anteilnahme tausender Münchner am 18. November 1945 wieder auf dem Marienplatz aufgestellt. Hier steht heute der Altar für die Eucharistiefeier, mit der jedes Jahr in München das Fronleichnamsfest mit der großen Prozession durch die Innenstadt gefeiert wird. Und hier versammeln sich die Katholiken Münchens zu den der Gottesmutter gewidmeten Maiandachten und zum Rosenkranzgebet im Oktober.

Artikel vom 14.07.2011
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