Polizei bietet in Unterföhring neuen Bürgerservice

Unterföhring · Auf Kontaktsuche

Herbert Kreuzer, Leiter der Polizeiinspektion 26 Ismaning, im Gespräch mit dem Unterföhringer Peter Butkevicius.	Foto: ikb

Herbert Kreuzer, Leiter der Polizeiinspektion 26 Ismaning, im Gespräch mit dem Unterföhringer Peter Butkevicius. Foto: ikb

Unterföhring · »Auch wenn wir nur wenige Menschen erreichen sollten, wir sind da, wir können helfen, und zwar gezielt helfen«, so beschreibt Herbert Kreuzer, Leiter der Inspektion 26 Ismaning, Sinn und Hintergrund der ersten Bürgersprechstunde der Polizei in Unterföhring,

wobei Fragen, Sorgen und Probleme – beim Auftakt überwiegend zum Thema Verkehr – beantwortet und erörtert wurden. Künftig stehen die Beamten an jedem ersten Samstag im Monat zwischen 10 und 12 Uhr im und vorm Foyer des Bürgerhauses als Ansprechpartner bereit.

»Das muss alles erst nach und nach wachsen«, betonte der Erste Polizeihauptkommissar, »dieses Mal ist alles allgemein gehalten, später folgen fachspezifische Angebote beispielsweise für Jugendliche, Senioren oder auch spezielle Themenschwerpunkte. Dazu sind dann jeweils unsere Experten anwesend.« Die Idee zu einer Sprechstunde entstand bei Gesprächen zwischen Verantwortlichen der Kommune und Polizeivertretern, »denn die Inspektion hat ihren Sitz in Ismaning, ist aber für beide Gemeinden zuständig«, erläuterte Bürgermeister Franz Schwarz.

»Die Zusammenarbeit ist ausgezeichnet, wird durch viele persönliche Kontakte gepflegt, nicht nur durch Telefongespräche und E-Mails«, betonte der Gemeindechef, wobei Kreuzer – als Ringer übrigens sportlich mit Unterföhring eng verbunden – zustimmend mit dem Kopf nickte. Und Schwarz weiter: »Ich find’s sehr gut, dass der Service im öffentlichen Raum stattfindet und nicht in einem Amtsgebäude, so ist die Hemmschwelle für einen Kontakt weitaus niedriger.«

Präsenz und Prävention für mehr Sicherheit leiten Herbert Kreuzer: »Wenn in der Münchner Straße ein Streifenwagen unterwegs ist oder an der Seite parkt, zeigt das Wirkung, dann fahren schon 80 Prozent langsamer. Und wir sind präventiv tätig, wollen Straftaten vermeiden, wollen nicht dem Täter hinterher rennen.« Um Letzteres umzusetzen sind Jugendbeamte unterwegs, Polizeioberkommissar Josef Voit ist als Kontaktbeamter oft vor Ort.

Die seit Anfang Juni bis voraussichtlich Ende September wegen Geothermie-Bauarbeiten ab Ortsmitte in Richtung Ismaning gesperrte Durchfahrt und die damit verbundene Verkehrsumleitung durch die Blumenstraße und die Wohngebiete »fordert uns alle, ist ein Beispiel für die gute Zusammenarbeit«, konstatiert Kreuzer. »Da sind wir momentan verstärkt präsent. Wir müssen für Fußgänger durch Überwachung der motorisierten Verkehrsteilnehmer den Druck rausnehmen«. Schwarz assistiert: »Es sind auch mehr Schulweghelfer im Einsatz, bis die Bauarbeiten zum Sommer­ferienbeginn fertig sind.« Blumenstraße-Anliegerin Sabine Hauber kennt die angespannte Verkehrssituation nur zu gut: »Man schreckt richtig auf, wenn morgens ab 5 Uhr Lastwagen über die Bodenschwellen donnern.« Die Frau ist wegen des starken Verkehrs besorgt um die Sicherheit vieler Kinder: »Die Umleitung führt durch unser Wohngebiet mit Wegen zur Schule und zum Kindergarten.«

Auch Peter Butkevicius klagt über allzu flottes Tempo – von Busfahrern zum und vom S-Bahnhof: »Morgens gehe ich zur Station. Kaum fährt der Bus an mir vorbei, kommt er mir ganz schnell wieder entgegen.« Christian Schimanski dagegen fordert unter anderem »mehr Radarmessungen auf der Münchner Straße« und moniert dort die langen Wartezeiten an den Fußgängerampeln, was viele veranlasse, die Fahrbahn bei Rot zu überqueren.

ikb

Artikel vom 12.07.2011
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