Nach 35 Jahren ist Schluss

Ottobrunn · Interview mit Internist Dr. Gerhard Hampel

Dr. med. Gerhard Hampel zusammen mit seiner Tochter und Nachfolgerin Dr. med Isabel Fechner sowie Arzthelferin Manuela Kick. Foto: privat

Dr. med. Gerhard Hampel zusammen mit seiner Tochter und Nachfolgerin Dr. med Isabel Fechner sowie Arzthelferin Manuela Kick. Foto: privat

Ottobrunn · Nach 35 Jahren Praxis-Dienst mitten in Ottobrunn zieht sich Dr. Gerhard Hampel in den wohlverdienten Ruhestand zurück. Über drei Jahrzehnte hat er sich in seiner fachärztichen Praxis für Innere Medizin um die Gesundheit nicht nur der Ottobrunner Mitbürger gekümmert.

Bei Wind und Wetter fuhr er jeden Tag mit dem Fahrrad von der Hochackerstraße in Riemerling in seine Praxis in der Rosenheimer Landstraße. Bis vor kurzem spielte er täglich Tennis, kümmerte sich um den TC Riemerling. Vielleicht ist das der Grund, warum die Tage, an denen er in diesen über drei Jahrzehnten seiner Praxis fernblieb, an einer Hand abzuzählen sind. 

Wie fühlt man sich, wenn man sich nach so langer Zeit aus dem aktiven Mediziner-Leben zurückzieht?

Wissen Sie, die 35 Jahre waren eine wunderbare Zeit, doch irgendwann muss auch einmal Schluss sein. Es gibt auch noch ein paar Dinge neben der Medizin – und für die kann und werde ich mir jetzt die Zeit nehmen.

Wie fing das damals an?

Es war ein großer Zufall: Mein erster Patient kam in die Praxis und fragte mich, ob ich Gerhard Hampel sei, der Sohn des Nervenarztes Dr. Hampel aus Frankfurt? Das konnte ich nur mit »Ja« beantworten. Mein Vater hatte im Krieg in einem russischen Lazarett gearbeitet und diesen Soldaten behandelt. Offenbar hatte er einen bleibenden Eindruck hinterlassen, deshalb hatte er mich gesucht und ich hatte meinen ersten Patienten.

Wie ging es weiter?

Damals stand MBB hier in Ottobrunn in voller Blüte. Irgendwann fand ein Herr aus der Führungsriege den Weg in meine Praxis. Anscheinend war der zufrieden und fühlte sich gut behandelt. Das sprach sich schnell in der Firma herum und mein Wartezimmer füllte sich.

Wie geht es weiter mit Ihrer Praxis? Was werden Ihre Patienten jetzt ohne Sie machen?

Dafür ist zum Glück gesorgt! Meine Tochter Isabel ist in meine Fußstapfen getreten und hat jetzt die Praxis übernommen. Die Patienten kennen sie schon lange und schätzen sie. Sie ist wie ich Fachärztin für Innere Medizin – übrigens schon in der vierten Generation! Mein Großvater und mein Vater waren schon Mediziner, nun macht meine Tochter weiter – zusammen mit einem jungen Kollegen.

Artikel vom 12.07.2011
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...