Infoveranstaltung zum Baugebiet an der Hansjakobstraße

Berg am Laim · Zu wenig Parkplätze?

BA-Chef Koch konnte zur Infoveranstaltung Eva Regensburger vom Planungsreferat und Sebastian Greim, Prokurist der Baufirma, begrüßen (v. li.).	 Foto: js

BA-Chef Koch konnte zur Infoveranstaltung Eva Regensburger vom Planungsreferat und Sebastian Greim, Prokurist der Baufirma, begrüßen (v. li.). Foto: js

Berg am Laim · Anwohner fürchten, das geplante Neubaugebiet an der Hansjakobstraße zwischen der Roßstein- und der Ursberger Straße könnte zu mehr Lärm, Parkplatzmangel und einem steigenden Grundwasserpegel führen.

Der Bezirksausschuss Berg am Laim (BA 14) hat deshalb kürzlich zu einem Informationsabend mit Vertretern der Stadt, dem Bauherren und Gutachtern in den Pfarrsaal St. Michael eingeladen. Knapp 100 Besucher sind dieser Einladung gefolgt.

Der Stadtrat hat das Projekt bereits gebilligt: Auf dem Gelände der katholischen Kirche sollen in drei- bis viergeschossigen Häusern 156 neue Wohnungen entstehen. »Grundsätzlich sind wir nicht gegen eine Bebauung«, versicherte der Anwohner Hans Stahl. Jedoch hätten sich die Berg-am-Laimer schon bei der Bürgerversammlung im März gegen ein allgemeines Wohngebiet an diesem Standort ausgesprochen. Der Grund: In der neuen Siedlung wären die zulässigen Werte für Schall höher als im benachbarten, reinen Wohngebiet: »Wir wollen nicht mehr Lärm!«

Die Regelung ermögliche aber Gaststätten und Biergärten, so dass mit Unruhe zu rechnen sei. Eva Regensburger vom Planungsreferat erklärte indes, im Stadtteil werde der Bedarf an Kinderbetreuung und Angeboten für Senioren zunehmen. Soziale Einrichtungen könnten aber nur in allgemeinen, nicht aber in reinen Wohngebieten geschaffen werden. Eine Ansiedlung größerer Gaststätten sei indes nicht zu befürchten, da nicht genügend Stellplätze für Autos vorhanden seien.

Doch gerade dieses Thema bereitet den Bürgern Sorge. Der bevorstehende Zuzug werde zu einem »Kampf um Parkplätze« führen, klagte ein Anwohner. Regensburger räumte ein, die Verwaltung sei sich des Problems bewusst. Viele Familien hätten zwei Autos, jedoch sei laut Richtlinie der Stadt nur ein Stellplatz pro Wohneinheit vorgeschrieben: »Es wird Engpässe geben.«

Keine Angst müssen die Anwohner Rasso Bumiller zufolge allerdings vor nassen Kellern haben. Der Ingenieur hat im Auftrag der Stadt ein Gutachten zur Veränderung des Grundwasserpegels durch das Bauprojekt erstellt. Gefährdet seien die umliegenden Häuser nur während der Bauzeit, sagte er. Mit einem Brunnen könne man das Wasser jedoch ableiten und den Pegel konstant halten. Stahl kündigte an, ein eigenes Gutachten hierzu erstellen zu lassen.

Einwände gegen das Bauvorhaben können die Anwohner während der Auslegung der Unterlagen im Planungsreferat an der Blumenstraße 28 vorbringen, die voraussichtlich im August stattfinden soll. Ob es bei diesem Termin bleibt, ist jedoch noch unklar. Aufgrund der Ferien sei der Zeitpunkt schlecht gewählt, kritisierte Brigitte Schulz vom BA. Regensburger versprach, zu versuchen, die Frist zu verlegen.

Julia Stark

Artikel vom 05.07.2011
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