Sanierungsmaßnahme an Schule III zwingt Vereine zum Umzug

Ottobrunn · Koffer sind gepackt

Die Schule III wird komplett saniert, betroffen sind davon auch die VHS und die Musikschule. VHS-Leiter Karl Heinz Eisfeld blickt aber positiv in die Zukunft für die Kursteilnehmer.	Foto: Schunk/Woschée

Die Schule III wird komplett saniert, betroffen sind davon auch die VHS und die Musikschule. VHS-Leiter Karl Heinz Eisfeld blickt aber positiv in die Zukunft für die Kursteilnehmer. Foto: Schunk/Woschée

Ottobrunn · Nun ist es beschlossen: Im Sommer 2012 werden auf dem Gelände der Albert-Schweitzer-Schule die Bagger anrollen, um dort umfangreiche Sanierungs- und Brandschutzmaßnahmen vorzunehmen.

Auf rund vier Millionen Euro wird das Projekt beziffert, die Bauzeit wird voraussichtlich zwei Jahre betragen. Damit verbunden ist auch eine Beeinträchtigung von Einrichtungen des Ottobrunner Kulturkreises (KKO): Sowohl die örtliche Volkshochschule als auch die Rosmarie-Theobald-Musik- und die Ballettschule (RTM) sind dort teilweise untergebracht. Nach Auskunft von deren Leitern bereitet die Sanierung zwar einigen Verwaltungs- und Arbeitsaufwand, Einschränkungen des Kursangebots seien allerdings nicht zu befürchten: »Wir versuchen alles, das ­Angebot in vollem Umfang aufrechtzuerhalten«, teilte der Leiter der Volkshochschule München-Südost (VHS), Karl Heinz Eisfeld, auf Anfrage mit. Es laufen derzeit Gespräche mit der Gemeinde über provisorische Unterbringungen in anderen Gebäuden, und wie es aussieht, kann die VHS, die derzeit sieben Räume im Bauteil B der Schule III an der Albert-Schweitzer-Straße belegt, mit Ersatz rechnen: »Ich ­gehe davon aus, dass wir in der Zeit der Sanierung der Schule Ausgleichsmöglichkeiten in dem Umfang bekommen, in dem wir sie benötigen«, so Eisfeld zuversichtlich.

Die VHS bietet in der Schule Seminar- und Sprachkurse an, ferner sind dort ein Gesundheits- und ein Werkraum eingerichtet. Dennoch ist die Maßnahme mit einem erheblichen Arbeits- und Organisations­aufwand verbunden, will man seinen Kursteilnehmern gleichwertigen Ersatz bieten. Auch der Leiter der RTM, Robert Jobst-Förster, rechnet nicht mit größeren Problemen während der Bauzeit. Es werde zu ­wechselnden Auslagerungen kommen, die aber insgesamt »verkraftbar« seien: »Es geht eben nicht anders. Wir sind bemüht, zusammen mit der Gemeinde möglichst gute Bedingungen für die Übergangszeit zu schaffen und entsprechende Gebäude, die gut zu erreichen sind, günstig anzumieten. Da sind wir auf einem guten Weg. Wir hoffen natürlich, dass Schüler und Eltern das einsehen«, so der Musikschulleiter. Die RTM verfügt derzeit über 16 Räume im Untergeschoss des Bauteils B. Da das Gebäude A zuerst saniert und die Grundschule komplett in den Bauteil B verlagert wird, muss die Musikschule für 2012/2013 eine neue Bleibe suchen. Kein ganz leichtes Unterfangen, sind doch öffentliche Räume in diesem Umfang Mangelware.

2013/2014 ist dann der Bauteil B dran. Für die Kinder der Kindertageseinrichtungen unter der Leitung von Sabine Eismann ist eine ­andere Lösung vorgesehen: Sie sollen während der gesamten Bauzeit auf dem Schulgelände in Containern untergebracht werden, müssen also das Schulgelände nicht verlassen. Schwieriger liegen die Dinge bei der Ballettschule, die im Untergeschoss des Bauteils A über Übungsräume verfügt. »Da ist derzeit noch nicht klar, ob sie nur für eine kurze Zeit oder auch für einen längeren Zeitraum ausquartiert wird«, informiert Jobst-Förster in Vertretung von Ballettschulen-Leiterin Marcella Weber. Dass die Schule III im Westen Ottobrunns umfassend saniert und ertüchtigt werden muss, zeichnete sich bereits im Sommer 2010 ab: Bei einer Besichtigung, an der das Bautech­nikamt und Vertreter des Landratsamtes teilnahmen, waren viele Baumängel des in den 70er-Jahren errichteten Gebäudekomplexes festgestellt worden: Der Brandschutz entspricht nicht den neuesten Bestimmungen, auch die Rettungswege und einige bauliche Anlagen befänden sich nicht im optimalen Zustand, hatte der Leiter der Ottobrunner Bautechnik, Werner Müller, damals informiert. Zudem hätten die Analysen ergeben, dass für die Nutzung einiger Bauteile gar keine Genehmigungen vorlägen. Die Sporthalle beispielsweise dürfte nicht als Versammlungsstätte genutzt werden. 2014, nach Ende der Bauzeit, werden diese und andere Missstände beseitigt sein und wieder Ruhe bei den betroffenen Vereinen Einzug halten.

mst

Artikel vom 05.07.2011
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