München-Au · Primiz in der Mariahilfkirche

Der Neupriester Stefan Berkmüller. Foto: Privat

München-Au · Seine allererste Messe als frisch geweihter Neupriester wird Stefan Berkmüller (30) am Sonntag, 17. Juli, in der Münchner Pfarrei Mariahilf feiern. Zum Gottesdienst werden Fahnenabordnungen aller Auer Vereine erwartet, einschließlich der Schreiner, Maurer und Zimmerer. »Im Mittelpunkt soll aber die erste Heilige Messe von Stefan Berkmüller stehen«, sagt Markus Gottswinter, der sich um das große Fest für seinen Schützling kümmert.

Nach dem Festgottesdienst um 10 Uhr geht es dann zum Pfarrfest, dieses wird etwa ab 12 Uhr auf dem Mariahilfplatz gefeiert. Eine große Ausnahme, denn außer für die Dulten wird der Mariahilfplatz üblicherweise nicht zum Feiern freigegeben. Für ein großes Zelt mit umfangreichem Unterhaltungsprogramm ist ebenso gesorgt wie für Speisen und Getränke. Für Kinder und Jugendliche gibt es eigene Aktionen. Der Reinerlös des Festes kommt dem in der Pfarrei angesiedeltem Adelgundenheim zugute, einem Kinderheim für Sozialwaisen. Als Abschluss erhält jeder von Stefan Berkmüller ganz persönlich den Primizsegen. Nach Auffassung der katholischen Kirche in Bayern ist der Segen eines Primizianten der bedeutendste zusammen mit dem Segen des Papstes. Der in Kempten geborene Sohn eines Physiotherapeuten und einer Speditionskauffrau hat sich die große Backsteinkirche auf dem Mariahilfplatz für seine Primiz ausgesucht, weil die Pfarrei in der Au so etwas wie sein zweite Heimat geworden ist. Hier hat Berkmüller, der ursprünglich Lehrer für Griechisch, Latein und Religion werden wollte, seit 2009 den »Pastoralkurs« absolviert, hat in den letzten Monaten als Diakon gewirkt, gab Religionsunterricht und kümmerte sich um die Jugend – gerade auch um die Kinder und Jugendlichen im Adelgundenheim. Vor allem hat er Freunde in der Au gefunden. Er selbst ist froh, sich für die Berufung zum Priester entschieden zu haben, denn, so Berkmüller: »Wir haben den Auftrag, den Menschen die Liebe Gottes weiterzugeben, besonders in der Feier der Eucharistie.«

Artikel vom 11.07.2011
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