Zentrum · Pegasus wird 30 Jahre alt

»Pfadi zu sein ist eine Lebenshaltung«, sagt Joschko Ruppersberg, Stammesführer von Pegasus. F. Pegasus

Zentrum · Der Pfadfinderstamm Pegasus an der Pestalozzistraße feiert jetzt sein 30-jähriges Bestehen. Die gute Nachricht zum Jubiläum: Das Interesse an der Pfadfinderbewegung steigt. »Wir haben seit rund fünf Jahren wieder mehr Nachfragen«, sagt Stammesführer Joschko Ruppersberg.

Los ging es im Jahr 1980. »Es gab so viele Interessenten, dass klar war: Eine Gruppe muss ins Leben gerufen werden«, erzählt Ruppersberg. So wurde eine Meute aufgebaut, die sich zunächst Rumpelstilzchen nannte. Nur wenige Monate später wurde die Aufbaugruppe als Stamm anerkannt und taufte sich schließlich auf den Namen Pegasus, nach dem geflügelten Pferd aus der griechischen Mythologie. In langen Abendstunden nähten Eltern die Stammesfahne, einen aus tausenden Silberfäden gestickten Pegasus auf schwarzem Grund. »Getreu dem Stammesnamen wurde es zur Tradition, dass sich seither alle Gruppen nach Namen aus der griechischen Mythologie und Geschichte benennen«, erzählt Ruppersberg.

Gegen Klischees und Vorurteile wehrt sich der 21-Jährige. »Es ist völlig falsch, uns mit einer Armee zu vergleichen. Im Gegenteil, wir sind überhaupt nicht verbissen. Bei uns gibt es sehr freie Strukturen.« Was zähle, ist das Mit- und Füreinander, das unabhängige Unterwegssein und dass jeder lernt, für sich selbst verantwortlich zu sein. »Pfadi zu sein ist eine Lebenshaltung«, so Ruppersberg. Frei nach dem bekannten Pfadfinder- Motto: Jeden Tag eine gute Tat. »Für uns bedeutet das, den Mitmenschen und die Gemeinschaft zu achten.« Zur Pfadfinderbewegung, die im Jahr 1907 initiiert wurde, gehören aktuell mehr als 41 Millionen Kinder und Jugendliche aus 216 Ländern. Mehr als 260.000 Pfadfinder gibt es derzeit in Deutschland.

Weitere Informationen zum Stamm Pegasus gibt es im Internet unter www.bdp-pegasus.de

Weitere Informationen zum eigenen oder zu anderen Stadtteilen gibt es im Internet unter www.wochenanzeiger.de

Sylvie-Sophie Schindler

Artikel vom 04.07.2011
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