Freimann · Buschiaden

Freimann · Am Freitag, 8. Juli, 20 Uhr, findet eine Lesung statt in der Freimanner Mohr-Villa an der Situlistraße 73-75. Jürgen Wegscheider und Markus Maria Winkler lesen »Buschiaden und andere Schmeicheleien«.

In schneller Folge werden turbulente Geschichten, feinsinnige Verse und skurille Pointen von Wilhelm Busch serviert. Dabei gibt es auch Neues zu entdecken: »Wir legen viel Wert auf wenig bekannte Gedichte, um die Neugier auf Busch zu wecken«, begründet Winkler. An Wilhelm Busch schätzen die beiden Schauspieler die philosophischen Weisheiten, den hintergründigen Humor und die Gesellschaftskritik, die mitunter sehr versteckt daher kommt. So wisse man bei »Max und Moritz« nicht recht, wen Busch eigentlich kritisiert: die beiden Lausbuben oder die Opfer ihrer Streiche. »Es ist erstaunlich, wie aktuell Busch heute noch ist«, sagte Winkler mit Blick auf die zeitlosen Charakterskizzen. Die Figur der Witwe Bolte spiegele eine Gesellschaftsschicht wieder, die es heute noch gebe.

Die Lieblings-Buschiade der beiden Münchner ist das Gedicht »Es sitzt ein Vogel auf dem Leim«. Im Angesicht des Todes macht der besagte Piepmatz das Beste aus seiner Situation und trällert fröhlich vor sich hin. »Dieses Gedicht enthält Buschs Definition von Humor«, erklärt Wegscheider.

Artikel vom 04.07.2011
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