Kompetente Auskunft bei allen Fragen rund um die Pflege

Ottobrunn · Gepflegte Beratung

Beraten an jedem ersten Donnerstag im Monat rund um die Pflege (v. l.): Gisela Hüttis, Barbara Mallmann und Ursula Cieslar. 	Foto: Ka

Beraten an jedem ersten Donnerstag im Monat rund um die Pflege (v. l.): Gisela Hüttis, Barbara Mallmann und Ursula Cieslar. Foto: Ka

Ottobrunn · Das Thema Pflege ist so bedeutend wie komplex. Wer würde sich da nicht im akuten Notfall oder auch schon vorausschauend Hilfe von kompetenter Seite wünschen?

Diese gibt es ab sofort an jedem ersten Donnerstag im Monat im Rathaus Ottobrunn: Kostenlos, unbürokratisch und unabhängig findet dort immer von 16 bis 18 Uhr eine »Pflegesprechstunde« statt. Diese führen im Wechsel Ursula Cieslar, Leiterin des KWA-Hanns-Seidel-Hauses, Gisela Hüttis, Stiftsdirektorin des KWA-Stifts Brunneck und Barbara Mallmann vom Hospizkreis Ottobrunn durch.

Die drei Initiatorinnen der Pflegesprechstunde erläuterten kürzlich im Rahmen einer Informationsveranstaltung mit Bürgermeister Thomas Loderer (CSU) ihre Idee. Sie ging aus der Initiative »PfLair« für mehr Fairness in der professionellen Pflege hervor. 2009 von Pflegeheimleitern in der Region gegründet, wolle diese das Thema Pflege wieder in ein objektiveres Licht rücken, fasste André Schinck, Leiter des Neubiberger Senioren- und Pflegeheims Ludwig Feuerbach, zusammen. Eine objektive und fundierte Beratung von Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen gehöre in den Einrichtungen seit Jahr und Tag zu den Kernkompetenzen, so Gisela Hüttis.

Daher habe es nahegelegen, dieses Wissen auch der Gemeinde Ottobrunn anzubieten. »Wir haben bei Herrn Loderer gleich offene Türen eingerannt und ihm für sein Entgegenkommen wirklich dankbar«, sagte Hüttis auch im Namen ihrer beiden Kolleginnen. Alle drei Frauen stellen der Gemeinde ihre Kompetenz übrigens ehrenamtlich zur Verfügung. »Ich glaube, dass das Thema Pflege viele bewegt«, zeigte sich der Bürgermeister von der Idee der Pflegeberatung überzeugt. Er begrüßte das Engagement der Fachfrauen ausdrücklich und lobte ihre Kompetenz. Loderer meinte, dass es »Verschwendung wäre, diese Ressourcen nicht zu nutzen.«

Von diesem profitieren nun die Bürger »an einem zentralen Ort«, freute sich Ursula Cieslar. »Es gibt hier ja ein riesiges Angebot an sozialen Dienstleistern, sie kann man im Bedarfsfall alle anlaufen.« Möglicherweise könne der Ratsuchende aber von der Fülle der Möglichkeiten – gerade auch im nervenbelastenden, akuten Notfall – einigermaßen verwirrt sein. Da sei es praktisch und zeitsparend, Beratung aus einer Hand zu bekommen. Egal, ob es um die Frage gehe, ab wann überhaupt eine Pflegestufe beantragt werden könne oder was es gar alles an Hilfsmöglichkeiten gebe, die neue Pflegeberatung im Rathaus decke ein ganz breites Spektrum ab. Im Zentrum der Beratung stünde stets die individuelle Situation des künftigen Pflegebedürftigen und auch seiner Angehörigen, betonte das Trio. Dies gelte auch für Fragestellungen rund um die häusliche Pflege, bejahten die Frauen eine Frage aus dem Publikum. »Uns ist es wichtig, dass die Lebensqualität im Mittelpunkt steht«, sagte Barbara Mallmann in diesem Zusammenhang, und weiter: »Die komplette Familie soll unkompliziert und unbürokratisch mit einbezogen werden.«

Auch der Kreis der Berater werde sich mit der Zeit ausweiten, vermutete der Bürgermeister. Er sah durchaus auch Beratungsbedarf für das Thema Wohnraumanpassung im Alter. Denkbar wären auch Themenabende der zahlreichen Fachärzte vor Ort. Über welche fremdsprachlichen Kompetenzen die Mediziner in Ottobrunn verfügen, können Menschen mit Migrationshintergrund übrigens dem gemeindlichen Internetauftritt unter www.ottobrunn.de entnehmen.

Dort finden sich auch die Kontaktdaten der Pflegeberatung: Tel. 60 80 82 60 oder E-Mail pflege-ottobrunn@web.de. Der nächste Termin ist am 7. Juli. Ka

Artikel vom 28.06.2011
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