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Aus der Reihe „Denkmalgeschützte Objekte in Unterhaching“ vom Heimatpfleger Staudter
Unterhaching · Der Kramer war ein typischer Hachinger Hof
Unterhaching · Wer über die Brücke schreitet und das Rauschen des Hachinger Baches über das Wehr an der ehemaligen Obermühle vernimmt, dem fällt sicher gleich das asymmetrische Dach des Hauses Bürgermeister-Prenn-Straße 2 auf (diese Dachform wurde beim Bauernschmied im Gemeindejournal 4/2011 genauer beschrieben).
Offensichtlich erinnert nur noch das Dach an eine Bauweise, die als typisch für das Hachinger Tal anzusehen ist.
Deshalb gab es 1982 auch heftige Diskussionen darüber, ob das Gebäude in die Denkmalliste aufzunehmen sei. Der Gemeinderat lehnte dies ab, jedoch der Landesdenkmalrat entschied sich für die Unterschutzstellung.
So wurde im Amtsblatt der Gemeinde vom 11.07.1986 der Kramer als denkmalgeschütztes Objekt aufgeführt. In der Denkmalliste des Landkreises ist zu lesen: „Kramer – Wohnhaus alter Teil zweigeschossiger Blockbau des 18. Jahrhunderts, Steilsatteldach später. In dem Haus, das im Kern aus dem 17. Jahrhundert stammen könnte, wurde spätestens seit 1760 eine Krämerei betrieben.“
Heimatpfleger Rudolf Felzmann erforschte über 240 Jahre die Besitzer und Eigentümer des „Lehens“ (Ausdruck für die Hofgröße und damit des Steueraufkommens, hier Einviertelhof).
1671 wird ein Andreas Wagner als erster Besitzer genannt. Wegen der kärglichen Böden der Münchner Schotterebene waren die Bewohner eines „Lehens“ neben der Landwirtschaft oft noch auf einen Nebenerwerb angewiesen.
Dies führte hier zum heute noch gültigen Hofnamen „Kramer“, den aber kaum mehr einer kennt.
Vielmehr erinnern sich ältere Unterhachinger an die Sattlerei Altmann (ab 1899) und danach an die Schmiede von Johann Rohrmayer (ab 1934), die nach dem Krieg vom Schwiegersohn Arthur Weise weiter betrieben wurde.
Sein Tod 1997 beendete auch das weit über Unterhachings Grenzen bekannte Laderl, in dem Rosa Weise fast alles gestapelt hatte, was im Haushalt nötig war. Zum größten Bedauern der Kundschaft schloss damit ein Geschäft, in dem man sogar die eigenartigsten Schrauben noch einzeln kaufen konnte.
1915 (Bild oben) – eine Postkarte von 1915 zeigt die Handlung und Sattlerei von Alois Altmann 1930 (Bild Mitte) – die Schmiede und Eisenwarenhandlung von Johann Rohrmayer 1930, daneben die Kolonialwarenhandlung und Metzgerei von Josef Stumpf
Heute (Bild unten) – nur noch das typisch Hachingertaler Dach mit seiner asymmetrischen Form und unterschiedlichen Neigung erinnert an den einstigen Bauernhof.
Artikel vom 22.06.2011Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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