37. Auflage des internationalen Treffens ging erfolgreich zu Ende

Moosach · Persönliche Bestleistungen beim Pfingstturnier

Das Internationale Pfingstturnier fand im Dantestadion statt. 	Foto: VA

Das Internationale Pfingstturnier fand im Dantestadion statt. Foto: VA

München-Moosach · Der PSV München war Gastgeber der 37. Auflage des Internationalen Pfingstmeetings im Dantestadion. Die aktiven Leichtathleten bedankten sich mit einer Reihe herausragender Leistungen. Das erste Ausrufezeichen gab es bereits zu Beginn im 100-Meter-Hürdenlauf der weiblichen B-Jugend:

Sowohl Alexandra Burghardt (LAZ Inn/13,64 Sekunden) als auch Sandra Gottschalk (TuS Jena/13,66 Sekunden) unterboten die nationale Norm für die U-18-Weltmeisterschaft. Sebastian Barth (LG Würm Ahtletik) schrammte über 110-Meter-Hürden in 13,87 Sekunden nur um zwei hundertstel Sekunden an der U-20-Weltmeisterschaftsqualifikation vorbei. Die genannten Leistungen waren gleichzeitig Meetingrekorde, von denen es insgesamt 14 gegeben hat. Der über 110-Meter-Hürden-Lauf der Männer beispielsweise durch Al-Moualed Ahmad (Saudi Arabien) in 13,78 Sekunden. Über 200 Meter der Frauen verbesserte Maren Schulze von der LG Berlin Nord in 23,88 Sekunden ihren eigenen Rekord aus dem Vorjahr. Eine Bestmarke bedeuteten auch die 21,05 Sekunden des tschechischen 200-Meter-Sprinters Jiri Vitik. Gleiches gilt für die 70,50 Meter des Speerwurfsiegers Vinzenz Taufratshofer (LG Allgäu/ Kempten).

Ehrenpreise für neu erzielte Rekorde durften weiterhin jeweils bei der weiblichen Jugend A 100-Meter-Hürdenlaufsiegerin Tamara Stüllein (TS Lichtenfels/14,29 Sekunden) sowie Diskuswerferin Zuwena Artner (MTV Ingolstadt/41,44 Meter) entgegennehmen. Den 100-Meter-Lauf gewann Christian Blum vom TV Wattenscheid in 10,49 Sekunden – Vorlauf 10,44 Sekunden. Er war der alte Rekordhalter in 10,46 Sekunden. Blum zeigte sich nach einer Verletzungspause mit seinem ersten richtigen »Wettkampftest« ganz zufrieden.

Thomas Schneider, der Vize-Hallen-Europameister über 400 Meter, verzichtete in München auf seine Paradedisziplin und testete lieber seine Schnelligkeit. Um die scheint es bestens bestellt zu sein, denn über 200 Meter verbesserte er seine persönliche Bestzeit auf jetzt 21,54 Sekunden. Der Erdinger David Gollnow lief im gleichen Rennen 21,17 Sekunden. Nicht ganz die Erwartungen erfüllten die 400 Meter-Läufer. Bundestrainer Stefan Poser stufte diesen Bewerb als Qualifikationswettkampf für die U 23-Europameisterschaft in Ostrava in Tschechien vom 14. bis 17. Juli ein. Es gewann Benjamin Jonas (LG Eintracht Frankfurt) in 47,17 Sekunden vor dem Schweizer Philipp Weißenberger (47,70 Sekunden) und Michael Pflüger (LG Eintracht Frankfurt, 47,73 Sekunden). Auch die Läufer selbst zeigten sich von ihren Leistungen enttäuscht. Wie sie sagten, fühlten sie sich eigentlich topfit. Es fehle aber noch an der richtigen Wettkampfhärte. Dazu brauche es noch einige Rennen. Unzufrieden dürfte auch der Sieger im 1500-Meter-Lauf, David Vuste, gewesen sein. Der Franzose wollte die Weltmeisterschaftsnorm seines Landes von 3:38,00 Minuten knacken. Dazu hatte man eigens einen Tempomacher engagiert. David konnte seine Marschtabelle nicht umsetzen, siegte aber in 3:43,52 Minuten.

Nicht am Start war Hürdensprinter Alexander John. Der Leipziger wollte nach seiner Oberschenkelverletzung in München in die Saison starten. Der Achte der vergangenen Europameisterschaften musste seine Teilnahme auf Anraten seines Arztes jedoch kurzfristig absagen, weil im Training neuerliche Probleme auftraten.

Mittendrin und in guter Verfassung präsentierten sich auch die Topathleten des Paralympischen Teams Wurf/ Stoß sitzend mit der mehrfachen Paralympic-Siegerin Martina Willing und dem mehrfachen Medaillengewinner Ulli Iser an der Spitze. Ulli Iser konnte in München ein kleines Jubiläum feiern. Er stieß die Kugel zum hundertsten Mal über elf Meter. Athleten aus zehn Nationen, 600 Meldungen, die am Ende 500 Teilnehmer am Start ergaben, 14 Meetingrekorde, zwei Weltmeisterschaftsnormerfüllungen und persönliche Bestleistungen ergaben ein stolzes Ergebnis.

Meetingdirektor Wolfgang Stengel konnte somit eine positive Bilanz ziehen. Seine ehrenamtlichen Helfer vom PSV, das Kampfrichterteam, seine beiden Hauptstützen Christoph Lohr und Kurt Fink und die alten Weggefährten vom MTV Ingolstadt, hatten einen nahezu perfekten Ablauf des Meetings gewährleistet.

Artikel vom 20.06.2011
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