Endstation für Löwen-U19

Wegen des großen Besucherandrangs wurde das Spiel 10 Minuten später angepfiffen. Foto: A. Wild

München · Vor dem Stadion an der Grünwalder Straße standen lange Schlangen an den Kassenhäuschen. 5.600 Zuschauer waren bei bestem Fußballwetter gekommen, um das Halbfinal-Rückspiel zwischen den U19-Junioren des TSV 1860 München und des 1. FC Kaiserslautern zu sehen.

Auf dem Platz zeigten sich die Pfälzer hellwach. Das von Ex-Profi Gunther Metz trainierte Jungteufel-Team egalisierte das 0:1 Hinspielresultat schon zur Halbzeit durch ein Traumtor von Nico Pfrengle aus rund 30 Metern (18. Min.). Glück hatte Kaiserslautern mit dem Schiedsrichtergespann um Stefan Glasmacher aus Alsdorf, das einen rabenschwarzen Tag erwischte und eine Reihe strittiger Entscheidungen zu Ungunsten der Weiß-Blauen fällte. „Wir sind überglücklich. Nach dem 0:1 im Hinspiel hatten wir uns einiges vorgenommen und konnten eine geschlossene Mannschaftsleistung abliefern“, sagte FCK-Trainer Gunther Metz.

Nach Wiederanpfiff wurde Nico Pfrengle zum Helden bei den Gästen. Der 19-Jährige tauchte in der 50. Minute auf Zuspiel von Kevin Schwehm alleine vor dem Münchner Tor auf und bezwang Torwart Marco Aulbach zum zweiten Mal. Durch den Doppelpack von Pfrengle erreichen die „Roten Teufel“ zum insgesamt fünften Mal das Finalspiel um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft. Endspielgegner ist der VfL Wolfsburg, der Bayer Leverkusen im zweiten Halbfinalrückspiel mit 5:2 besiegte.

„Die Enttäuschung ist natürlich groß. Wir haben uns nach dem Hinspiel vielleicht zu sicher gefühlt und vor der großen Kulisse zu ängstlich agiert“, analysierte Jürgen Jung, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums des TSV 1860, die Partie. Die Junglöwen müssen damit weiter auf ihre zweite Final-Teilnahme nach 1997 (1:2 gegen Borussia Dortmund) und ihren ersten A-Junioren-Titel warten.

Artikel vom 14.06.2011
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen

München (weitere Artikel)
TSV 1860 aktuell (weitere Artikel)