EHC Klostersee sorgt sich um Finanzierung

Grafing · Suche nach einem Sponsor

In der vergangenen Saison trug EHC-Maskottchen »Barni« noch das MSC-Logo auf der Brust.	Foto: EHC

In der vergangenen Saison trug EHC-Maskottchen »Barni« noch das MSC-Logo auf der Brust. Foto: EHC

Grafing · Auch ohne einen Vollprofi-Betrieb spielt das liebe Geld im höherklassigen Amateur- oder semiprofessionell organisierten Sport eine nicht unwichtige Rolle.

Im Eishockey umso mehr, da die Rahmenbedingungen mit aufwändiger Eisbereitung und -Instandhaltung oder schon allein der notwendigen Ausrüstung für die Aktiven einen nicht unerheblichen Betrag verschlingt. Entsprechend hart hat den EHC Klostersee der vor ein paar Wochen verkündete Ausstieg von MSC Kreuzfahrten als Hauptsponsor getroffen.

Die Suche der Verantwortlichen bei den Grafinger Rot-Weißen läuft auf Hochtouren, doch einen adäquaten Premiumpartner als Nachfolger der in München ansässigen Reederei hat man beim Eishockey-Oberligisten noch nicht gefunden. »Wir sprechen mit einigen potentiellen Kandidaten und haben mit verschiedenen Unternehmen aus der Region Kontakt gehabt. Und auch schon den einen oder anderen Erfolg verzeichnet. Allerdings fehlt uns immer noch ein Hauptsponsor«, bestätigte EHC-Präsident Alexander Stolberg kürzlich bei einem Pressegespräch.

Die Suche beschränke sich nicht auf die Region, auch mit überregional tätigen Kandidaten stehe man in Gesprächen. »Kontakte gibt es sehr viele, aber bislang konnten wir noch niemanden finden, der Interesse an einem Engagement als Hauptsponsor habe, so Stolberg. Dabei, so der EHC-Chef bekomme ein solcher Partner einen durchaus reellen Gegenwert geboten. Fakten dafür lieferte der oberste EHCler einige: »Der EHC Klostersee ist mit weitem Abstand der bekannteste Sportverein im Umland und der Landkreis Ebersberg liegt bei der Kaufkraft bundesweit auf Platz vier. Ein Hauptsponsor profitiert, weil der EHC schlicht der beste Markenmultiplikator und Imageträger im Gebiet ist. Wir haben unsere Mediadaten ermitteln lassen und können bis zu fünf Millionen Kontakte in einer Saison vorweisen. Ein Partner wird also sein Logo auf der Trikotbrust, im Eisstadion und durch sonstige PR-Aktionen bei beinahe jeder Presseaktion deutlich hervorgehoben präsentiert bekommen und auch bei unseren regelmäßigen Internet-TV-Sendungen eingebunden sein.«

Die derzeit eher schlummernden Personalplanungen stehen in direktem Zusammenhang mit der finanziellen Hängepartie, daraus machte Stolberg gar keinen Hehl. »Wenn wir auswärtige Spieler verpflichten, dann müssen die uns weiterhelfen. Und solche, insbesondere die zwei möglichen Ausländer kosten Geld, das wir momentan nicht haben. Das Zitat ›Geld schießt Tore‹ gilt zwar nicht immer, erhöht aber die Wahrscheinlichkeit des Erfolges ungemein.«

Zusätzlich zur Sponsorensuche werben die EHC-Macher auch um mehr Zuschauer. »Die Fans sind die wahren Hauptsponsoren. Wenn ich sehe, welche großartige Stimmung mit 2.000 Fans im Stadion am Ende der Saison war, da läuft es mir heute noch kalt den Rücken runter. Und wir brauchen einfach noch mehr Fans, die unsere Spiele besuchen und Dauerkarten kaufen. Ich kann nur an alle Eishockeyfans und Unternehmer appellieren, sich mit dem EHC vielleicht doch noch mehr zu beschäftigen und die Möglichkeiten einer Partnerschaft ins Auge zu fassen.«

Artikel vom 14.06.2011
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