Bogenhausen · In Kontakt mit der Natur

Durch die Pforte gehen, sich dazusetzen, genießen – oder an einer der Veranstaltungen teilnehmen – am Tag der offenen Gartentür hat auch das ÖBZ für Freunde der Botanik wieder Kurzweiliges zu bieten. Foto: ÖBZ

München-Bogenhausen · Am Tag der offenen Gartentür, Sonntag, 26. Juni, bietet auch das Ökologische Bildungszentrum (ÖBZ) in der Englschalkinger Straße 166 einige interessante Veranstaltungen. Für die drei Veranstaltungen, die alle kostenfrei sind, muss man sich bei der MVHS unter Tel. 93 94 89 - 61 anmelden.

Nachwachsende Rohstoffe: Was ist das? Führung durch den neuen ÖBZ-Schaugarten, 14.00 bis 15.30 Uhr.

Energie, Öle, Farben, Fasern und Grundstoffe zur Kunststoffherstellung: In den Zeiten zur Neige gehender fossiler Energien sind nachwachsende Rohstoffe stark ins Interesse der Weltöffentlichkeit getreten. Doch was verbirgt sich hinter diesem abstrakten Begriff? Nachwachsende Rohstoffe werden aus Pflanzen gewonnen und werden bereits industriell genutzt. Einige dieser Pflanzen sind im ÖBZ-Schaugarten zu sehen. Wie sie verwendet werden können und welche Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen es bereits auf dem Markt gibt, erfahren Sie bei einem Rundgang durch den Schaugarten. Am Beispiel der Soja-Bohne werden neben den Möglichkeiten auch die Grenzen der nachwachsenden Rohstoffe aufgezeigt.

Experimentiergarten am ÖBZ, 14.00 bis 17.30 Uhr.

Am Tag der offenen Gartentür lädt die Gartengruppe alle Interessierten dazu ein, den Experimentiergarten zu besichtigen und die Hintergründe des Projekts, über Gemüse, Rezepte, Düfte und die allgemeine Gartenlust ins Gespräch zu kommen. Der Garten besteht seit acht Jahren und umfasst verschiedene Themenbereiche: Insekten-, Duft- und Kräutergarten, Steingarten, Trocken- und Wasserbereich, sowie einen Beeren- und Gemüsegarten, in dem mit Mikroorganismen gearbeitet wird. Schwerpunktthemen in diesem Jahr sind Pflanzen des traditionellen Bauerngartens, Hülsenfrüchte, Permakultur und Terra preta, eine historische Bodenbearbeitungsmethode aus dem Amazonasgebiet.

Interkulturelle Frauengärten, 14.00 bis 17.30 Uhr.

Die Frauengärten laden Interessierte zur Besichtigung ein. Seit letztem Jahr kultivieren mehrere Frauen Flächen auf dem Gelände des ÖBZ. Da sich die Gärten noch in der Aufbauphase befinden, können sich gern noch weitere Frauen beteiligen. Auch die Gründung weiterer Frauengärten an anderen Standorten im Stadtgebiet ist möglich. Das interkulturelle Projekt »Frauengärten« wurde im Frühjahr 2008 für Frauen aus allen Nationen mit meist kleinem Einkommen bei Kofra e. V. gegründet. Es werden Kräuter, Gemüse und Obst nach ökologischen Kriterien für die eigene Versorgung angebaut – aus ökonomischer Notwendigkeit heraus. Die gärtnernden Frauen suchen Austausch und Vernetzung mit anderen Frauen und einen Ort für sich, an dem sie selbstbestimmt, ungestört und kreativ in Kontakt mit der Natur und den jahreszeitlichen Rhythmen treten können.

Artikel vom 14.06.2011
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