13,8 Millionen Euro wird in die Maßnahme investiert

Holzkirchen · Schulumbau beschlossen

Holzkirchen · Die ­Weichen sind gestellt: Mit einstimmigen Beschluss brachten die Holzkirchner Räte bei der letzten Sitzung des Gemeinderats die Um- und Neubaumaßnahmen an der Grund- und Hauptschule an der Baumgartenstraße auf den Weg.

Demnach wird im ersten Bauabschnitt ab Frühjahr 2012 zunächst einmal das östlich gelegene Gebäude der Grundschule um sechs auf insgesamt 13 Klassenzimmer erweitert. Der Umbau des Ostbaus wird dabei gleichzeitig mit dem Bau der geplanten Tiefgarage an der Baumgartenstraße koordiniert. Durch die zusätzlichen Klassenzimmer kann anschließend die gesamte Grundschule im Ostbau untergebracht werden, so dass beim Abriss des Pavillons im Westen des Komplexes keine Schüler in Containern untergebracht werden müssen. Anstelle des Pavillons soll dort dann ein zweistöckiger Neubau entstehen. In diesem werden wiederum während des dritten Bauabschnittes – der Sanierung des Ostbaus – die Grundschüler, und während des vierten und letzten Bauabschnittes – der Sanierung des Nordbaus – die Hauptschüler untergebracht.

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Etwa 13,8 Millionen Euro müssen die Holzkirchner für die kompletten Um- und Neubaumaßnahmen aufbringen, mehr als bei der ursprünglichen, sehr groben Kostenschätzung angenommen. Angesichts dessen gab es denn auch noch einigen Diskussionsbedarf im Gemeinderat und einige der Räte hätten die Entscheidung vielleicht gerne noch einmal vertagt, zumal die Zahlen für die verschiedenen Bauvarianten erst am Anfang der Sitzung vorlagen. Doch die Verwaltung drängte auf Eile. Denn wenn der Umbau wie geplant im Frühjahr 2012 beginnen soll, müssen die Vorbereitungen nun zügig voran schreiten, argumentierte Geschäftsleiter Robert Haunschild.

Vor allem die Frage nach der Zukunft des östlichen Gebäudes, entzweite die Räte. Während die einen eine Sanierung des aus den 70er-Jahren stammenden Baukörpers favorisierten, sähen die anderen lieber einen Neubau an dieser Stelle, zumal dieser »nur« 1,3 Millionen teurer käme als die Sanierung des Altbaus. »Das sollten uns die Kinder wert sein«, fand Marcus Ernst (FWG) und auch Robert Wiechmann (Die Grünen) forderte das Gebäude angesichts der häufigen Än­derungen in der bayeri- schen Schulpolitik durch einen Neubau »so flexibel wie möglich aufzustellen«.

Doch die Befürworter des Umbaus führten gewichtige Argumente ins Feld. Ein großes Problem bei einem Neubau sei zum Beispiel die Unterbringung der Kinder während der Bauphase, denn für Container ist auf dem Schulgelände kein Platz. Die Variante mit dem Umbau sei daher »für die Kinder am schonendsten«, fand Herbert Gegenfurtner (CSU). Für Bernd Weinmann (CSU) sind die vorhandenen sehr großen Klassenzimmer ein guter Grund für den Erhalt des alten Gebäudes. Denn die würden bei einem Neubau nur durch die heute üblichen kleineren Zimmer ersetzt. Ohnehin sei eine Bezuschussung eines Neubaus durch die Regierung von Oberbayern fraglich, argumentierte Bürgermeister Josef Höß, zumal das Gebäude nach der Sanierung fast so gut wie ein Neubau würde.

Letztlich setzten sich die Befürworter des Umbaus mit ihren Argumenten durch. Einstimmig beschlossen die Räte das gesamte Sanierungspaket. Doch auch die Befürworter des Neubaus behielten ein Hintertürchen offen: Bürgermeister Höß bekam den Auftrag sich bei der Regierung noch einmal nach der Fördermöglichkeit eines Neubaus zu erkundigen. Andrea Pietsch

Artikel vom 08.06.2011
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