Vaterstettener zu Gast in der Partnerstadt Trogir

Vaterstetten · Konferenz zum Ehrenamt

Bürgermeister Robert Niedergesäß mit seinem Amtskollegen Damir Rilje nach der Unterzeichnung des Memorandums.	Foto: Gemeinde

Bürgermeister Robert Niedergesäß mit seinem Amtskollegen Damir Rilje nach der Unterzeichnung des Memorandums. Foto: Gemeinde

Vaterstetten · Mit großer Herzlichkeit und Gastfreundschaft hat Vaterstettens Partnerstadt Trogir in Kroatien Ende Mai rund 200 Delegierte aus verschiedenen Ländern Europas anlässlich einer Ehrenamtskonferenz empfangen. Vaterstettens Rathauschef Robert Niedergesäß war mit einer 40-köpfigen Vaterstettener Gruppe auch dabei.

Gemeinsam diskutierten Vereinsvorstände und -mitglieder aus Deutschland, Ungarn, Polen, Tschechien, Ukraine, Italien und Kroatien Herausforderungen und Rahmenbedingungen ehrenamtlicher Arbeit. Die Europäische Union hat das Jahr 2011 zum Jahr der Freiwilligentätigkeit ausgerufen, um die Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements in das Bewusstsein der Menschen zu rufen und sie dazu zu motivieren.

Niedergesäß betonte in seiner auf Englisch gehaltenen Rede die Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements: »Die Übernahme eines Ehrenamts ist Ausdruck von Verantwortungsfähigkeit und ein wesentlicher Faktor für faire Chancen in unserer Gesellschaft. Es bereichert das soziale Miteinander und vermittelt Erfolgserlebnisse, die prägend sein können für das ganze Leben.« Er stellte das reiche Vereinsleben in Vaterstetten vor, das von über 100 Organisationen getragen wird. Als Schnittstelle für die Ehrenamttätigkeit hob er das Mehrgenerationenhaus hervor, das seit 2007 in Vaterstetten existiert.

Während der dreitägigen Konferenz, die aus Fördermitteln der EU finanziert wurde, nutzten die Teilnehmer rege die Gelegenheit, sich auf dem Gebiet der ehrenamtlichen Arbeit und des Vereinswesens auszutauschen. Im Sitzungssaal des Trogirer Rathauses stellten die Vertreter aus neun Delegationen Projekte und Aktivitäten aus ihren Kommunen vor und gingen unter anderem auf Struktur und Finanzierung derer ein. Aus Prag war beispielsweise zu erfahren, dass es in Tschechien bereits seit den 1990er-Jahren Einrichtungen ähnlich den in Deutschland bestehenden Mehrgenerationenhäusern gibt, die ehrenamtliche Arbeit vernetzen. Auch Mentoringprogramme für benachteiligte Kinder sind dort seit langem etabliert. In Polen werden jährlich Benefizaktionen zugunsten von Kindern veranstaltet, über diese Aktivitäten wird sogar im Fernsehen berichtet. In der Ukraine konnten dank ehrenamtlichen Engagements die Überreste der Burg Transcaparthia freigelegt und katalogisiert werden. Die Aktion war über mehrere Jahre als Feriencamp organisiert. Über soziale Projekte der Behinderten- und Seniorenarbeit berichteten alle Teilnehmer länderübergreifend.

Zum Ende der Konferenz unterzeichneten alle Delegationsvorsitzenden ein Memorandum, das grundlegende Aussagen über die erarbeiteten Themen, wie die Schaffung günstiger Rahmenbedingungen für Freiwilligentätigkeiten in der EU, die Stärkung der Freiwilligenorganisationen und Verbesserung der Qualität von Freiwilligentätigkeiten, die Honorierung und Anerkennung von Freiwilligen- tätigkeiten und der Sensibilisierung für den Wert und die Bedeutung von Freiwilligentätigkeiten, enthielt.

Artikel vom 07.06.2011
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