Kulturverein gratuliert Heinz Küspert zum Achtzigsten

Zorneding · Motor in Sachen Kultur

Heinz Küspert wird 80: Der Ehrenvorsitzende des Kulturvereins Zorneding-Baldham hat das örtliche künstlerische Leben mitgeprägt. 	Foto: privat

Heinz Küspert wird 80: Der Ehrenvorsitzende des Kulturvereins Zorneding-Baldham hat das örtliche künstlerische Leben mitgeprägt. Foto: privat

Zorneding · Rund 30 Jahre hat Heinz Küspert Musiker von Rang und Namen nach Zorneding geholt. Der ehemalige Vorsitzende und heutige Ehrenvorsitzende des Kulturvereins Zorneding-Baldham gründete gemeinsam mit Adolf Kuderna die bekannte Kammermusikreihe im Martinstadl und rief den Klavierzyklus im alten Kino in Ebersberg ins Leben.

Vorstandsmitglied Karl-Ludwig Judt bezeichnet Heinz Küspert als „Motor des Vereins“. Am Montag, 6. Juni, feiert Küspert seinen 80. Geburtstag. An die Anfänge seiner ehrenamtlichen Arbeit erinnert sich Küspert gut. „Es war am 1. Januar 1968“, berichtet er. Wegen einer Krankheit habe ihm sein Hausarzt, Bernhard Marc, einen Besuch abgestattet. Doch Marc war nicht nur der Mediziner im Ort – vor etwa 50 Jahren hat er auch den Kulturverein gegründet. „Ich wurde damals überhaupt nicht gefragt, ob ich dem Verein beitreten will“, erzählt Küspert und lacht. Sein Arzt habe ihm lediglich mitgeteilt, dass er ihn nun in die Mitgliederliste eingetragen habe. Jedoch sei dies ganz in seinem Sinne gewesen. In den folgenden fünf Jahren beteiligte er sich engagiert am Vereinsleben. Kurz vor Marcs Tod 1973 habe er dem Gründer versichert, er werde sich weiterhin um den Verein kümmern.

Sein Versprechen hat Küspert gehalten: 1975 übernahm er den Vorsitz. Zwar konnte der Chor nicht aufrecht erhalten werden und das Orchester siedelte nach Vaterstetten über. Mit der Kammermusikreihe sorgte Küspert jedoch für ein reges kulturelles Leben im Ort. „Bei uns war so viel geboten wie in München“, sagt er stolz. Im Martinstadl spielte 1983 Wolfgang Schneiderhan, Violinenvirtuose und Konzertmeister der Wiener Philharmoniker, 1984 war der amerikanische Cellist Carter Brey zu Gast, 1993 kam die russische Geigerin Viktoria Mullova. „Wir haben die besten Leute bekommen“, sagt Küspert. Dies honorierte auch das Publikum. Seit langem vergibt der Verein rund 400 Abonnements. Auch der Klavierzyklus ist gut etabliert und inzwischen im 20. Jahr.

Der Verein dankt Küspert sein Engagement noch heute mit dem Ehrenvorsitz. „Das ist das Mindeste, was wir für ihn tun können“, sagt Vorstandsmitglied Judt. Jeder Verein brauche jemanden, der die Dinge immer wieder anschiebt. In Zorneding habe Küspert diese Funktion mit großem Erfolg übernommen. Aus gesundheitlichen Gründen musste er den Vorsitz 2005 jedoch abgeben. Allerdings besucht er weiterhin die Konzerte und Vorstandstreffen. Ein Instrument spielt er übrigens nicht. Zwar hat er als Kind Klavier gelernt, dies jedoch wieder aufgegeben. Zeitlebens hat er sich „immer sehr für Musik interessiert“. Als hauptberuflicher Wirtschaftsprüfer hat er seine Aufgabe aber mehr in der Organisation gesehen: „Selbst Musik machen, das wollte ich nicht.“ Von Julia Stark

Artikel vom 01.06.2011
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