1906 Haidhausen und Perlach müssen in die Verlängerung

Haidhausen · Entscheidungsspiel am Mittwoch, 1. Juni

Haidhausen · Obwohl am vergangenen Wochenende der letzte Spieltag in der Kreisklassen-Gruppe 5 ausgetragen wurde, ist die Saison für die SpVgg 1906 Haidhausen sowie den FC Perlach noch immer nicht vorbei. In einem Entscheidungsspiel (heute Abend, 19 Uhr, beim MSV München, Görzerstraße) müssen die punktgleichen Lokalrivalen nun zunächst ermitteln, wer als Meister in die Kreisliga aufsteigt.

Der Verlierer kann anschließend über die Relegation nachziehen, muss dazu allerdings eine weitere Verlängerung des Spieljahres in Kauf nehmen.

Nach 24 Saisonspielen haben die beiden Kontrahenten aus dem Münchner Osten zwar satte 15 Zähler Vorsprung auf den drittplatzierten SK Srbija, sind jedoch nur durch einen einzigen Treffer in der Tordifferenz getrennt. Da diese im Amateurfußball nicht ausschlaggebend ist, muss nun in einem Bereinigungsspiel geklärt werden, wer direkt aufsteigt. Sechs Runden vor Schluss waren Ramazan Yaylas Perlacher noch fünf Punkte vor 1906 Haidhausen gelegen. Mit einem unwiderstehlichen Schlussspurt von sechs Siegen konnte 1906 noch gleichziehen. Dieser finale Kraftakt ist auch dem Trainerduo Michael Netter und Bernd Gegenfurtner zu verdanken, das erst seit April im Amt ist. Zwar misslang das Debüt der Beiden mit einer 1:2-Pleite beim späteren Absteiger TSV Ost gründlich, anschließend wurden aber alle Spiele gewonnen. Zwar betont Netter, dass es im Entscheidungsspiel »schwer wird, wenn wir so spielen wie heute«, doch immerhin konnte auch die abschließende Begegnung beim SK Srbija durch einen Treffer von Almir Dizdarevic in der 43. Spielminute mit 1:0 siegreich gestaltet werden. Perlach konnte sein letztes Spiel ebenfalls mit 4:2 bei Fortuna Unterhaching gewinnen. Die beiden Ligavergleiche endeten mit einem torlosen Remis im Hinspiel sowie einem 1:0-Heimsieg der Spielvereinigung 1906 Haidhausen. So sieht Netter sein Team aufgrund der Aufholjagd im Saisonfinale und den vier Punkten in den direkten Duellen »psychologisch im Vorteil«.

Von der Fusion haben beide Vereine profitiert

Seitdem der SC 1906 im Mai 2008 mit dem FC Haidhausen zur SpVgg 1906 Haidhausen verschmolz, ist der Heimatverein des »Giasinga Buam« Franz Beckenbauer mit neuem Konzept auf dem Weg nach oben. »Spätestens im nächsten Jahr« wolle man »das Ziel Kreisliga« erreichen, erläutert Netter. Die Fusion bewertet er als durchweg positiv, »beide Vereine haben davon profitiert«. Der FC Haidhausen hatte keine Jugendabteilung, war aber ohnehin auf der selben Anlage an der St.-Martin-Straße beheimatet. Beim SC 1906 wird indes traditionell großer Wert auf die Jugendarbeit gelegt. Bereits 1958, als sich der junge Beckenbauer die berühmte »Watschn« eines 1860-Akteurs einhandelte und anschließend einen Wechsel zum FC Bayern vorzog. Bis heute »spielen fast alle unsere Jugend-Mannschaften mindestens in der Kreisklasse«, erklärt Netter stolz. Er selbst betreut neben der »Ersten«, in welcher sein 19-jähriger Sohn Meicky aktiv ist, noch die eigenen B-Junioren mit seinem jüngeren Sprössling Dominik (16). Auch der gleichberechtigte Gegenfurtner ist neben der Tätigkeit bei den Herren zudem noch Trainer der U 19. Mit einem »neuen Jugendkonzept«, so Netter, wolle man für Nachhaltigkeit sorgen, indem »eigene junge Spieler in die erste Mannschaft integriert« werden.

Mit dem bislang in dieser Saison Erreichten jedenfalls zeigt sich der 38-jährige Übungsleiter absolut zufrieden, zur Not bekäme man nun schließlich »über die Reli eine zweite Chance«. Doch die Krönung der Saison wäre zweifelsohne ein Sieg im Entscheidungsspiel. Ebenso wie für den FC Perlach. mh

Artikel vom 01.06.2011
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