Festnahme nach Apothekenüberfall

Räuber voll durchgeknallt!

Ramersdorf · Ein 36-jähriger, berufsloser Münchner betrat am Freitag, den 20.4.2001, um 14 Uhr, eine Apotheke am Karl-Preis-Platz und bat um ein Medikament, das bei Alkoholentzug verordnet wird.

Da der Apotheker ein entsprechendes Rezept verlangte, verwies der spätere Täter auf einen Arzt, der die Medikamtenverschreibung telefonisch im voraus bestätigen könne.

Als auch dies nicht zustande kam, rastete der 36-jährige aus, nahm einen Verkaufsständer und bedrohte damit den 34-jährigen Apotheker, der in einen Nebenraum flüchtete. Der Münchner verfolgte den Apotheker, nahm einen Stuhl, schlug gegen die Tür und drohte damit, den Apotheker umzubringen. Derart eingeschüchtert, zeigte er dem Räuber, wo das Medikament, es handelt sich dabei um den Drogenersatzstoff Destraneurin, stand. Der Abhängige nahm sich die Flasche und flüchtete aus der Apotheke.

Beamten der PI 23 gelang es aufgrund der Beschreibung, den Mann zu ermitteln und noch am selben Tag in seiner Wohnung festzunehmen. Bereits bei seiner Festnahme machte er einen äußerst aggressiven und gewaltbereiten Eindruck. Der 36-jährige wurde in die Haftzelle der PI 23 gebracht und dort ständig bewacht. Etwa 20 Minuten nach seiner Einlieferung versuchte er, sich mit seiner Jogginghose zu erhängen, was jedoch aufgrund der intensiven Bewachungsmaßnahmen sofort verhindert werden konnte. Ein herbeigerufener Arzt stellte fest, dass der Mann nicht haftfähig sei und aufgrund der konsumierten Menge Distraneurin in Kürze ins Koma fallen werde.

Der 36-jährige wurde daraufhin in ein Krankenhaus eingewiesen und wird dort ebenfalls bewacht.

Artikel vom 27.04.2001
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