Münchner SamstagsBlatt-Redakteurin Heike Woschée: „Mit der Bauchweh-Entscheidung nicht die Angehörigen belasten”

München · Zum Thema: Selbst entscheiden – bis zuletzt

München · Wer beschäftigt sich schon gerne mit dem Thema Tod und Sterben?! Manchmal holt einen die Realität aber schneller ein, als einem lieb ist. Da gilt es nach einem Unfall für Menschen, die einem am Herzen liegen, so schwerwiegende Fragen zu beantworten, ob und wie das Leben verlängert und bewahrt werden soll – oder eben nicht.

Manchmal muss man feststellen, dass man aber gar nicht so richtig weiß, was würde der andere wollen, wo sind seine Grenzen erreicht und wo überschritten. So eine Entscheidung zu treffen ist schwer, bereitet Kopfzerbrechen und lässt einem in der Regel immer mit Bauchweh zurück, denn hätte es die Person nicht vielleicht am liebsten doch genau andersherum gewollt? Hier ist guter Rat teuer. Gar nicht teuer hingegen ist der Ratgeber des VdK, wer ihn sich aus dem Internet runterladen will, für den ist er sogar umsonst.

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Vergebens ist die Beschäftigung mit diesem Thema aber sicherlich nicht. Es ist im höchsten Maße verantwortungsvoll die eigenen Verwandten nicht mit solchen Entscheidungen zu belasten, sondern vielmehr klar und deutlich mitzuteilen, wie man leben oder eben sterben will. Fast unverständlich finde ich es, so wichtige Themen nicht abzuklären, niemand würde schließlich die Verwandten darüber entscheiden lassen, welches Auto man sich kauft oder wohin man in den Urlaub fährt. Wer für solche Themen Zeit findet, der sollte sich auch Zeit nehmen, in sich gehen und dann entsprechend handeln. So seh ich das.

Artikel vom 26.05.2011
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