BA sieht Nutzung durch Fahrradfahrer kritisch

Haidhausen · Radler auf dem Isarsteg?

An dieser Stelle soll der neue Isarsteg entstehen. Jetzt beschäftigt sich erst mal der Stadtrat mit dem Vorhaben.			 Foto: js

An dieser Stelle soll der neue Isarsteg entstehen. Jetzt beschäftigt sich erst mal der Stadtrat mit dem Vorhaben. Foto: js

München-Haidhausen · Seit rund 30 Jahren fordert der Bezirksausschuss Au-Haidhausen (BA 5), dass zwischen der Reichenbach- und der Wittelsbacherbrücke eine weitere Querungsmöglichkeit über die Isar geschaffen wird. Nun soll der Steg endlich gebaut werden.

Uneinig ist sich das Stadtteilparlament indes, ob auf der Brücke Rad fahren erlaubt sein soll. Ulrich Illing vom Planungsreferat hat das Projekt auf der jüngsten Sitzung des Gremiums vorgestellt. Für Radfahrer und Fußgänger sei die Überquerung der stark befahrenen Brücken eine Belastung, sagte Illing. Daher plane die Stadt nun, einen weiteren Steg zu bauen. Allerdings sei das Vorhaben an bestimmte Bedingungen geknüpft, da das Areal Landschaftsschutzgebiet sei. Eine bis zu vier Meter breite Brücke ohne Kraftverkehr, ähnlich wie der Flauchersteg, sei jedoch möglich, alle beteiligten Behörden hätten bereits ihre Zustimmung signalisiert. Verlaufen soll die Querung in etwa auf Straßenhöhe. Man wolle »keine Inszenierung«, sondern einen »Funktionsbau«.

Der BA begrüßte das Projekt grundsätzlich, betrachtete den bereits eingeplanten Fahrradweg jedoch als kritisch. »Wir waren uns einig, dass wir dort keine Fahrradautobahn wollen«, sagte Ullrich Martini (Grüne). Ein Steg eigens für Fußgänger sei etwas »Wunderbares«, betonte auch Tilla Meyer (SPD). Radfahrer könnten weiterhin die bestehenden Brücken nutzen: »Dort rasen sie schon jetzt so, dass man als Fußgänger kaum hinüber kommt.« Walter Werner (SPD) räumte jedoch ein, dass der Kabelsteg bei der Maximiliansbrücke trotz Verbot von Radfahrern befahren werde. Um den Radverkehr zu unterbinden, müsse man die Brücke Tag und Nacht polizeilich überwachen lassen, ergänzte Andreas Miksch (CSU). Mit knapper Mehrheit stimmte das Gremium dem Vorhaben dennoch zu. Die genaue Ausführung werde bei einem Architektenwettbewerb zu einem späteren Zeitpunkt entschieden, der BA werde in die weiteren Planungen mit eingebunden, versicherte Illing. Zunächst muss sich jedoch der Stadtrat mit dem Vorhaben beschäftigen, auf dessen Agenda das Thema am 1. Juni steht. Julia Stark

Artikel vom 25.05.2011
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...