Noch zehn behindertengerechte Wohnungen frei

Giesing/Harlaching · Neues Projekt: »Wohnen im Viertel«

Angelika Simeth, Gewofag-Geschäftsführerin Gordona Sommer sowie Meike Wilski von der Sozialstation Berg am Laim freuen sich über das Projekt. Foto: HH

Angelika Simeth, Gewofag-Geschäftsführerin Gordona Sommer sowie Meike Wilski von der Sozialstation Berg am Laim freuen sich über das Projekt. Foto: HH

Giesing/Harlaching · Der freundlich und hell gestaltete Ausbau ist rechtzeitig fertiggeworden, nur der Rasen vor den Häusern braucht wahrscheinlich noch ein paar Wochen, um den Bewohnern und Besuchern sattes Grün zu bieten:

nach mehreren Monaten Umbauzeit hat die städtische Wohnbaugesellschaft Gewofag kürzlich ihr stadtweit drittes Projekt »Wohnen im Viertel« zwischen Bayrischzeller- und Landlstraße nahe des Walchenseeplatzes eröffnet. Wie die bereits seit 2007 und 2008 bestehenden Einrichtungen am Innsbrucker Ring und in Harlaching soll das Angebot auch hier für Senioren »das selbstständige Leben in der eigenen Wohnung mit der Sicherheit ambulanter Pflege rund um die Uhr vor Ort verbinden«, betont Gewofag-Geschäftsführerin Gordona Sommer. »Viele unserer Mieter sind über 60 Jahre alt und machen sich Gedanken darüber, wie sie wohnen und leben können, wenn sie einmal auf Hilfe angewiesen sind.« Das Projekt »Wohnen im Viertel« bietet an dieser Schnittstelle eine echte Alternative.

Dafür hat die Gewofag 13 Hochparterrewohnungen in zwei gegenüberliegenden Gebäuden zwischen der Landl- und der Bayrischzeller Straße vom gemeinsamen Innenhof her durch Zugangsrampen erschlossen und damit schwellenfrei ausgebaut.

Ebenfalls behindertengerecht und schwellenfrei ist auch der Zugang zum eigens geschaffenen Nachbarschaftstreff nur einen Katzensprung entfernt in der Bayrischzeller Straße 5. »Er soll für die Senioren ein echter Treffpunkt werden – mit vielen Aktionen, Beratung, regelmäßigen Treffs und Freizeitgestaltung«, betont Sommer. Insgesamt rund 2,3 Millionen Euro hat die Gewofag in das Projekt investiert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: licht und gut geschnitten präsentieren sich die jeweils rund 50 bis 60 Quadratmeter großen Zweizimmerwohnungen – mit bodengleichen Duschen für den erleichterten Zugang und manche sogar mit verbreiterten Türen für Rollstuhlfahrer. Erst drei der Wohneinheiten sind bisher vergeben. »Für die übrigen zehn Mietwohnungen können sich pflegebedürftige Menschen sowie solche mit Behinderung bewerben, die Leistungen des ambulanten Dienstes in Anspruch nehmen wollen«, betont Gewofag-Pressesprecherin Sabine Sommer.

Ein großes Plus der Einrichtung ist die Kooperation der Gewofag mit einem erfahrenen, ambulanten Pflegedienstleister, der auch nahe Walchenseeplatz 16 seine Zelte aufgeschlagen hat und für pflegebedürftige Bewohner bei Bedarf rund um die Uhr zur Verfügung steht. Auch die Idee des Nachbarschaftstreffs sei wichtig als Ort der Kommunikation, ist man sich bei Gewofag und Pflegedienstleister einig. »Auch in Harlaching hatte es am Anfang etwas gedauert, bis das Angebot so richtig angenommen wurde«, betonen die Verantwortlichen. Jetzt laufe der dortige Treff sehr gut. »Wir sind natürlich neben den hauptamtlichen Kräften auch auf die Mitwirkung von Ehrenamtlichen angewiesen – gerade im Nachbarschaftstreff«, betonte Sabine Sommer.

Den Bedarf an Projekten wie »Wohnen im Viertel« hat man bei der Gewofag längst ausgemacht. Münchens größte Vermieterin mit einem aktuellen Bestand von rund 35.000 Wohneinheiten will künftig weitere Projekte in dieser Art umsetzen – bereits heuer in Gern und Riem.

Harald Hettich

Artikel vom 25.05.2011
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