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Hoamat Bayern: Die Kolumne von Markus Wasmeier
Es war einmal...
Märchenhaftes Theater im Markus Wasmeier Museum. F.: Marionettentheater Bille
Grüß Gott! Wann ist Ihnen denn das letzte Mal ein richtiges Märchen erzählt worden? Vielleicht beim verzweifelten „Hängen“ in einer Warteschleife „...gleich sind wir für Sie da...“? Beim geschätzten günstigen Kostenvoranschlag einer Reparatur? Bei der Durchsage am Bahnhof über die kleine Verspätung des Zuges? Bei diversen ehrlichen Wahlversprechen?
- Markus Wasmeier-Kolumne Hoamat Bayern: Informationen zum Markus Wasmeier Freilichtmuseum am Schliersee in Brunnbichl
Mag sein, dass Sie sich in solchen oder ähnlichen Situationen vorgekommen sind wie in einem Märchen, aber das meine ich nicht. Ich meine ein echtes Märchen. So etwas was wir in unserer Kindheit von unseren Großeltern immer vorgelesen bekommen haben, oder was Sie selbst vielleicht heute noch Ihren Kindern oder Enkeln vorlesen. Eine Geschichte, die von wundersamen Begebenheiten und Figuren erzählt. Von Hexen und Zauberern, von bösen Stiefmüttern und Feen, von sprechenden und verzauberten Tieren, von Prinzen und Prinzessinnen, von Riesen undundund...
Sagt man Märchen, meint man die Gebrüder Grimm. Von diesen Brüdern, die übrigens Jakob Ludwig Karl und Wilhelm Karl hießen, kennen wir schließlich die meisten Märchen. Also ich zumindest. Hänsel und Gretel, Rotkäppchen, Frau Holle, Aschenputtel, Das tapfere Schneiderlein und Dornröschen, Brüderchen und Schwesterchen, Rapunzel, König Drosselbart und die Bremer Stadtmusikanten – um nur einige wenige zu nennen. Wussten Sie, dass die Gebrüder Grimm über 210 Märchen gesammelt, aufgeschrieben und überarbeitet haben?
Richtig bekannt sind die wenigsten, aber an ein Märchen erinnere ich mich besonders gerne: „Tischlein deck dich, Goldesel und Knüppel aus dem Sack“ im Volksmund einfach „Tischlein deck dich“ genannt. Das ist die Geschichte vom dem Schneider, der mit seinen drei Söhnen und einer Ziege zusammenlebte, die den Söhnen immer antwortete: „Ich bin so satt, ich mag kein Blatt“. Und wenn der Vater fragte, dann kam von dieser „blöden“ Ziege: „Wovon sollt ich satt sein? Ich sprang nur über Gräbelein und fand kein einzig Blättelein“. Ich habe mich als Kind immer sehr geärgert, dass der Vater der Ziege mehr glaubte als seinen Söhnen. Nach und nach hat er diese vom Hof gejagt, bis er selbst merkte, dass die Ziege immer gelogen hat und er seinen Söhnen Unrecht tat.
Genauso gerne, wie dieses Märchen, mochte ich auch das Marionettentheater. Schon als Bub war ich fasziniert, wie mit diesen „Holzfiguren an Fäden“ gespielt wurde. Ein so schönes Geräusch, wenn die Figuren auf der kleine Bühne hin- und her- „klappern“.
Und gerade weil ich so schöne Kindheitserinnerungen an Märchen und Marionettentheater habe, möchte ich Ihnen folgende Geschichte erzählen: „Es war einmal ein Museum am Schliersee, ein Ort, wo man sich täglich an Speis und Trank wohlig laben konnte und von Zeit zu Zeit herrliche Erheiterungen stattfanden, wie auch einmal ein Marionettentheater, welches von einem wunderbaren Märchen handelte...“
So ein Schmarrn und völlig falsch – nix „es war einmal“, es ist so! Kommen’S in mein Museum und lassen Sie sich erst von den kleinen hölzernen Märchenfiguren in eine andere Welt entführen und anschließend reichlich das „Tischlein decken“. Ich freue mich wirklich auf Sie – und das ist kein Märchen!
Ihr Markus Wasmeier
Marionetten-Theater „Tischlein Deck Dich“
am 12. Juni, 14 Uhr
- Eintritt pro Person 5 Euro - Reservierungen und Karten im Markus Wasmeier Freilichtmuseum
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