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Was kann ein Spurhalteassistent?

Klaus H. aus Höhenkirchen fragt: Wie funktioniert eigentlich ein Spurhalteassistent?

27 Prozent der schweren Unfälle passieren laut ADAC Unfallforschung, weil der Fahrer nicht auf die Fahrbahn schaut oder übermüdet ist und deshalb seine Spur verlässt. Er landet im Gegenverkehr oder kommt von der Straße ab – Zusammenstöße oder lebensgefährliche Überschläge nicht ausgeschlossen. Helfen kann ein elektronischer Spurhalteassistent, der den Fahrer rechtzeitig warnt oder das Fahrzeug wieder in die sichere Zone zurücklenkt. Herzstück des Systems ist eine Mini-Kamera in der Mitte der Windschutzscheibe auf Höhe des Innenspiegels. Sie erkennt die Fahrbahnmarkierungen links und rechts vom Wagen. Wenn das Auto die Spur zwischen den Leitlinien zu verlassen droht, aktiviert sie ein Warnsystem oder löst schließlich einen sanften Lenkimpuls aus. Bei einfachen Ausführungen wird der Fahrer nur von einem optischen oder akustischen Signal oder durch Vibrationen im Sitz gewarnt. Deutlich effektiver sind die Systeme, bei denen das Lenkrad zu vibrieren beginnt, wenn sich das Auto dem Rand seiner Spur bereits nähert. Der Fahrer merkt dadurch, dass er aktiv lenken muss.

Aber: Selbst wenn das Auto die Initiative ergreift und das Verlassen der Spur korrigiert, bleibt die Befehlsgewalt beim Lenken immer beim Fahrer. Damit das System einwandfrei funktionieren kann, braucht es deutliche Straßenmarkierungen. Das Fahrzeug muss in der Spur fahren und schneller als 60 km/h sein. Die Straße darf keine zu engen Kurven haben, außerdem muss der Blinker ausgeschaltet sein. Da der Lenkassistent nachweislich fatale Unfälle verhindern kann, sollte er beim Fahren immer eingeschaltet sein.

Artikel vom 25.05.2011
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