Berg am Laim präsentiert bei der Stadtteilwoche Kunst & Kultur

Berg am Laim · Bühne frei im Viertel

Bei der Stadtteilwoche kann man Kultur genießen, Leute treffen, das Viertel besser kennenlernen, und auch die Kleinen kommen nicht zu kurz.	Foto: Kulturreferat

Bei der Stadtteilwoche kann man Kultur genießen, Leute treffen, das Viertel besser kennenlernen, und auch die Kleinen kommen nicht zu kurz. Foto: Kulturreferat

Berg am Laim · »Wir machen was!« – unter diesem Motto findet heuer zum 101. Mal die Stadtteilwoche in Berg am Laim statt. Von Freitag, 3. Juni, bis Freitag, 10. Juni, wird es auf dem Festplatz beim Bus- und Trambahnhof in der St.-Veit-Straße Kultur satt und jede Menge Interessantes aus dem Viertel geben.

Erstmals mit einem eigenen Zelt vertreten ist der Bürgerkreis des Stadtteils. Auch der Bezirksausschuss (BA) Berg am Laim beteiligt sich mit einem Stand. Geboten sind außerdem Führungen und Rundgänge durch das Viertel unter historischen Gesichtspunkten. Im Faltblatt zum Programm heißt es im Grußwort von Schirmherr Oberbürgermeister Christian Ude: »In mehr als dreißig Jahren der städtischen Kulturarbeit in den Stadtvierteln hat sich ein Netz aus Bürgerhäusern, Kulturvereinen und Initiativen etabliert, das allen Stadtteilbewohnern zur Verfügung steht und zur aktiven Mitarbeit einlädt. Die Stadtteilwochen liefern die Bühne für alles, was im Zuge dieser engagierten Zusammenarbeit vom Kulturreferat der Stadt und ehrenamtlichen Kulturarbeitern entwickelt wurde.«

Das Programm bietet für alle Berg-am-Laimer die Gelegenheit, die kulturellen Aspekte ihres Stadtteils zu entdecken und zu genießen. Und auch große Namen sind zu finden. So kommen Freunde des Kabaretts gleich zu Anfang auf ihre Kosten: Nach den Eröffnungsreden von BA-Chef Josef Koch (SPD) und Stadtrat Florian Roth (Grüne) am 3. Juni um 19.30 Uhr zeigen Josef Brustmann und Thomas Schreckenberger, bekannt aus Fernsehauftritten bei Bruno Jonas und Ottis Schlachthof, das Programm »Schöner Land in Sicht«. Am Sonntag, 5. Juni, brillieren um 19.30 Uhr Christian Springer und Sarah Hakenberg, und am Dienstag, 7. Juni, ist um dieselbe Uhrzeit Helmut Schleich zu Gast im Zirkuszelt. Doch in erster Linie stellen sich bei der Veranstaltung natürlich Kulturschaffende aus dem Viertel vor. Der Bürgerkreis Berg am Laim, der in den Vorjahren nur mit einem Infostand am Tag der Vereine teilgenommen hatte, bietet nun in seinem Zelt täglich Einblicke in die Geschichte des Stadtteils. »Wir haben jeden Nachmittag ein kleines Programm«, kündigt die Vorsitzende Hildegard Steffen an. Unter anderem werden am Samstag, 4. Juni, von 15 bis 16 Uhr Radioreportagen über den Behrpark und den Stephans-Friedhof vorgestellt. Am Freitag, 10. Juni, präsentieren Erich Kasberger und Marita Krauss ab 16 Uhr ihr neues Buch »Leben in zwei Welten« über das Ehepaar Rosenfeld. Die Jüdin Else von Behrend-Rosenfeld war in den 40er Jahren von den Nazis dazu gezwungen worden, als Leiterin der »Heimanlage für Juden Berg am Laim« zu arbeiten.

Doch auch außerhalb der Veranstaltungen können die Berg-am-Laimer das Geschichts- und Literaturzelt besuchen und sich über ihr Viertel informieren. »Von uns ist immer jemand da«, so Steffen. Die Berg-am-Laimer Künstler stellen ihre Werke im Galeriewagen aus. »Bei uns geht es aber nicht ums Verkaufen«, sagt Charlotte Kugler, Vorsitzende der Künstlergilde im Bürgerkreis. Vielmehr wolle man den Mitgliedern eine Ausstellungsmöglichkeit bieten und ältere Bürger aus dem Stadtteil dazu inspirieren, selbst kreativ zu werden.

An der Stadtteilwoche beteiligen sich zudem unter anderem die Freiwillige Feuerwehr Michaeliburg, der Gebirgstrachten- und Erhaltungsverein »Bayrischzeller«, der Maibaumverein Berg am Laim, die Volkshochschule, das Alten- und Service-Zentrum (ASZ) und der ESV München Ost, der zu diesem Anlass eine Schnupper-Sport-Woche anbietet. Nach vielen Jahren wieder mit einem Stand dabei ist auch der Bezirksausschuss. »Das hatten wir das letzte Mal, als die Stadtteilwoche noch gemeinsam mit den Truderingern stattfand«, so BA-Chef Koch. Das volle Programm ist unter www.muenchen.de/stadtteilkultur im Internet abrufbar, der Eintritt ist frei. Julia Stark

Artikel vom 24.05.2011
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