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Hoamat Bayern: Die Kolumne von Markus Wasmeier
Zither-Partie
Entfaltet gespielt Gänsehautwirkung: Die Zither. Foto: Wasmeier Museum
Grüß Gott! Wenn man Leute an Bayern denken lässt, dann erwähnen Sie oft als erstes die Berge, das Bier und die Brotzeit, Kühe kommen in der Vorstellung auch noch vor, der „lustige“ Dialekt, Biergarten und a g’standene Blaskapelle.
- Markus Wasmeier-Kolumne Hoamat Bayern: Informationen zum Markus Wasmeier Freilichtmuseum am Schliersee in Brunnbichl
Einige wenige haben Erinnerungen an einen schönen gemütlichen Hüttenbesuch mit einer sauberen Stubnmusi. Und von dieser ganz besonderen Musi ist ein Instrument absolut nicht wegzudenken: Die Zither. Folgender Satz stammt aus dem Internetlexikon: „Im Sinne einer populärwissenschaftlichen Instrumentensystematik versteht man unter Zither eine Gruppe von Instrumenten, Zupfinstrumente mit Saiten, deren Korpus aus einem flachen Kasten besteht (bei einigen außereuropäischen Formen auch nur aus einem Brett) und mit einer Anzahl Saiten, die parallel zur Oberfläche des Kastens verlaufen, bespannt sind, dazu gehört z.B. das Psalterium. Einfacher gesagt: Die Zither ist das auf dem Tisch liegende Instrument bei dem der Spieler die Saiten zupft.
Jetzt haben Sie mindestens zwei Melodien im Kopf, gell? Die eine ist bestimmt: „Der dritte Mann“, aus dem gleichnamigen Film – dam dararam darararamdaram... Das Harry-Lime-Thema, zu dem Anton Karas die Musik komponierte und selbst auf der Zither spielte. Unverkennbar und bis heute unvergessen.
Die zweite dürfte die Titelmelodie zu „Unter unserem Himmel“ im Bayerischen Fernsehen sein: „Üba d´Alma da gibt’s Kalma“ (ja, so steht es wirklich im Liederbuch „Alte oberbayrische Volkslieder«!) – „dam daramdadam dam daramdadam« – vom Kiem Pauli.
Aber kaum einer spielte das Instrument so virtous und „unter-die-Haut-gehend“ wie der bayrische „Zither-Papst“ Rudi Knabl. Oft gehört im Bayerischen Rundfunk und als „Botschafter“ dieser Musik auf der ganzen Welt unterwegs. Für seine Leistungen wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz und dem Bayerischen Verdienstorden geehrt. Für die jüngeren Leser dürfte der „Zither-Manä“ noch ein Begriff sein, der seinem Instrument auch rockige Töne entlockt.
Wenn Sie sich jetzt vorstellen, Sie haben grad eine schöne Brotzeit gegessen und was frisches Kühles dazu getrunken, sitzen in oder vor einer Hüttn, die Sonne scheint, a Aussicht, dass es schöner kaum geht und dann erklingt auf einmal a Zither mit einem Knabl-Stück – da ist die Ganslhaut doch vorprogrammiert, oder? Und wenn dann nicht nur eine Zither erklingt, sondern eine ganze Gruppe, begleitet von diversen anderen Stubn-Musi-Instrumenten, dann is es schon wieder so schön, dass es fast ned wahr is. Des können’S mir schon glauben, ich hab‘s mehrfach selbst erlebt. Und weil ich möcht, dass Sie des auch erleben, hab ich mir was ganz besonderes einfallen lassen. Ich freue mich auf Sie und „zithere“ schon jetzt vor lauter Aufregung, wenn Sie zu mir ins Museum kommen und wir gemeinsam musizieren! Dam dararam darararamdaram...
Ihr Markus Wasmeier
Zweiter Zither-Tag im Markus Wasmeier Freilichtmuseum
2. Juni, 9 bis 17 Uhr, anschließend Radiokonzert mit dem BR
Eintritt:
10 Euro pro Person
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