Neues DLRG-Haus ersetzt die undichten Container

Feldmoching · Rettung für die Retter

Einweihung am 21. Mai: Dazu hat die DLRG selbst viele ehrenamtliche Stunden investiert. 	Foto: VA

Einweihung am 21. Mai: Dazu hat die DLRG selbst viele ehrenamtliche Stunden investiert. Foto: VA

Feldmoching · Am Fasaneriesee in Feldmoching verfügt die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) über eine neue Wasserrettungsstation. Sie löst die bisherige, aus Containern bestehende Station ab.

Das großzügige, moderne Gebäude hat die Stadt für die Lebensretter errichtet, die dort seit Jahrzehnten ehrenamtlich für die Sicherheit am Wasser und in Umgebung des Sees sorgen. In die bisherigen drei Container war im Lauf der vergangen Jahre über die Flachdächer Regenwasser eingedrungen und hatte sie damit unbrauchbar gemacht. Projektleiter Dr. Severin Thummerer von der DLRG erklärt: »Da war nichts mehr zu machen. Die Stadt hat unbürokratisch gehandelt und einen Neubau errichtet, der genau unseren speziellen Bedürfnissen entspricht.«

Besserer Überblick über den See

Die Station ist in moderner Holzbauweise errichtet. Sie besteht im Erdgeschoss aus einem Aufenthaltsraum samt Küche für das Personal, einen Sanitätsraum und einer großen Garage. Darin finden zwei Einsatzfahrzeuge, zwei Rettungsboote und ein Materialanhänger für die Strömungsrettung Platz. Im Obergeschoss liegen der Arbeitsplatz des Wachleiters mit weitem Überblick über den gesamten See, ferner Umkleide- und Sanitärräume. Die Räume sind so dimensioniert, dass die Lebensretter dort auch ihre Ausbildungen halten können.

Eingeweiht wird die Station am Samstag, 21. Mai: Um 13 Uhr ist Eröffnung mit kurzen Ansprachen geplant, danach Segnung durch einen Kirchenvertreter. Von 15 Uhr an ist Gelegenheit zur Besichtigung der gesamten Station für jedermann, mit fachlichen Erläuterungen durch Führungskräfte der DLRG. Die Station ist während der Badesaison, von Mitte Mai bis Anfang September, an Wochenenden und Feiertagen besetzt. Ein Team besteht aus dem Wachleiter und zumindest einem Rettungsschwimmer, einem Sanitäter, einem Bootsführer und einem Fahrer. Oft sind sechs und mehr Helfer im Dienst. Jeder muss zumindest eine Fachausbildung für den Wasserrettungsdienst absolviert haben. Diese beinhaltet unter anderem das Rettungsschwimmabzeichen in Silber sowie eine Sanitätsausbildung. Die Lebensretter arbeiten ehrenamtlich und unbezahlt. Alexander Aschermann – El Parony, Technischer Leiter der DLRG München-Mitte, berichtet: »Besonders achten wir natürlich auf die Sicherheit der Menschen im Wasser. Häufiger aber müssen wir bei Notfällen am Ufer helfen: Jedes Wochenende versorgen wir Schnitt- und Brandwunden, Knochenbrüche oder allergische Reaktionen.«

Sie helfen auch bei Wunden und Allergie

Die in der Station untergebrachten Fahrzeuge und Boote kommen nicht nur am Fasaneriesee zum Einsatz, sondern stehen für Notfälle in ganz Bayern zur Verfügung. Zusammen mit anderen DLRG- Ortsgliederungen werden sie zu einem Wasserrettungszug mit 30 Helferinnen und Helfern zusammen gestellt, der bei Katastrophen wie Hochwasser überörtlich eingesetzt werden kann. Die Stadt München hat das Gebäude bezahlt, der örtliche Bezirksausschuss die Küche für die Helfer finanziert. Für die übrige Einrichtung haben die Retter in unzähligen Arbeitsstunden selbst gesorgt. Mehr über die DLRGerfährt man unter der Adresse www.bayern.dlrg.de.

Artikel vom 18.05.2011
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...