Ramersdorf · »Mein schönes Ramersdorf«

Ramersdorfer Männerchor feierte gemeinsam ihr 90-jähriges Bestehen. Foto: Privat

Ramersdorf · Der Männerchor München-Ramersdorf e. V. feierte sein 90-jähriges Bestehen im vollbesetzten Saal des Hofbräukellers und der ganze Saal sang vereint den Refrain des Liedes aus dem Jahre 1964 vom »kloane Ramersdorfer«. Unter den Gästen begrüßte der Vorsitzende Reinhard Hammerl politische Vertreter aus dem Stadtteilen Ramersdorf und Perlach, MdL Markus Blume (CSU), die Vorsitzende des Bezirksausschusses 16, Marina Achhammer (SPD), das Mitglied des Bezirksausschusses 16 Otto Schlichtmeier (DACG/ödp) und die SPD-Vorsitzende von Ramersdorf Astrid Schweizer.

Weiterhin begrüßte er die Vertreter des Chorverbandes Bayern und Münchens, Dimi Palos mit Gattin sowie Max Gürth, Ilse Bethge mit Gatten und die beiden langjährigen Vorsitzenden des Männerchores Peps Hörth mit Gattin Bruni und Peter Schmid mit Gattin Traudl sowie die beiden Sängerkollegen Herbert Hager und Alwin Jacob. Er dankte Frau Schünke vom Gesangverein Maisach für die Rückgabe der Standarte des Männerchores aus dem Jahre 1920, die in Maisach wieder gefunden wurde. Reinhard Hammerl dankte auch den Mitgliedern des Vorstandes für die Erstellung der Festschrift. Sein besonderer Dank galt aber dem Chorleiter Gerald Häußler und Gattin Helene, der mit beispielhaftem Engagement, nun schon seit 16 Jahren und hohem Qualitätsanspruch dafür sorgt, dass der Männerchor ein hohes musikalisches Niveau erreicht hat und halten kann. Frau Dr. Burkert, langjähriges Mitglied des Männerchores und Bürgermeisterin a. D., bedankte sich beim Männerchor für seine über viele Jahrzehnte hinausreichende Bereicherung des kulturellen Lebens in München und darüber hinaus. Sie rief die Ramersdorfer auf, die Freude am Singen wieder zu leben und mitzuhelfen, dass der Männerchor als Traditionschor in 10 Jahren auch sein 100-jähriges Jubiläum feiern kann. MdL Markus Blume und Marina Achhammer gratulierten im Namen der politischen Gremien überbrachten Glückwünsche, denn Lieder seien verbindend, halten Brücken aufrecht und festigen Beziehungen zwischen den Menschen. Heinz Firsching erläuterte kurz die Entstehung des Männerchores im Jahre 1920, dessen Geschichte – soweit heute noch nachvollziehbar – in der Festschrift dargestellt wird.

Die wesentlichen Informationen wurden aus unterschiedlichen Quellen zusammengetragen und durch die Niederschriften in den Protokollbüchern, die leider nur rückwirkend bis ins Jahr 1939 greifbar sind, ergänzt. Er schilderte kurz, wie der aus der Arbeiterbewegung entstandene Chor die Wirren der 20er-Jahre sowie die Vor- und Nachkriegszeit überstanden hat und welche bewegten Worte von den jeweiligen Schriftführern in den Protokollbüchern nachgelesen werden können. Das Leitmotiv: Qualität des Gesanges, Pflege der Geselligkeit sowie einander helfen und Freude für die Zuhörer prägte stets den Chor. Dies gelte auch heute noch! Gesang im Chor sei eine Steigerung über die reine Vereinstätigkeit hinaus, wo Idealismus für eine Idee stehe. Gesang berühre nicht nur das Herz, sondern wirke auf die Seele und schaffe Lebensfreude. Das musikalische Programm des Abends umfasste 14 Lieder durch den Männerchor, 5 Volkslieder vorgetragen von Annemarie Hagn und Elisabeth Althaus (Geschwister aus der Gemeinde Valley), 4 Volksweisen vorgetragen von Annemarie Hagn und Gerald Häußler, 4 Kinderlieder vorgetragen vom Kinderchor St. Maximilian, das Ramersdorfer Lied vorgetragen von Peps Hörth und Alfred Fleischmann und das Baryton Solo von Gottfried Elze mit dem Gospelsong Old Man River. Frau Ilse Bethge begleitete die Sängerinnen und Sänger am Klavier. Für jeden Musikliebhaber war etwas dabei.

Artikel vom 18.05.2011
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