Spannender Workshop für Schüler der Cincinnati-Schule

Giesing/Harlaching · Beim »Radlfahren« fürs Leben lernen

Zum Abschluss der Projektwoche feierten die Teilnehmer des Radl-Projekts unter der Großhesseloher Brücke das Erreichte fröhlich miteinander. Foto: Hettich

Zum Abschluss der Projektwoche feierten die Teilnehmer des Radl-Projekts unter der Großhesseloher Brücke das Erreichte fröhlich miteinander. Foto: Hettich

Giesing/Harlaching · »Ich will Fahrradme­chaniker werden!« Jeffrey Burgstaller strahlt über das ganze Gesicht, wenn man mit dem 13-Jährigen über Fahrräder spricht. Der junge Mann ist Schüler der 7. Klasse an der Hauptschule Cincinnatistraße und nahm mit den Kindern seiner Jahrgangsstufe bereits seit Februar an dem modellhaften Schulprojekt »Kids on bike« teil, das sich mit den verschiedensten Aspekten rund um den Drahtesel beschäftigte. Wie fördert das Fahrrad meine Fitness?

Was hat Fahrradfahren mit Umwelt- und Klimaschutz zu tun? Was kosten die Drahtesel und wie pflege ich sie richtig? Welche Berufsbilder gibt es rund um das Fahrrad? Vielfältige Fragen, denen sich die Schüler im Rahmen ihres Technikunterrichtes näherten. In der vergangenen Woche gipfelte die Maßnahme in einer Klassenstufen übergreifenden Projektwoche. Mit dem erfahrenen Fahrradmechaniker Martin Dinkel und unter dem Motto »pimp your bike and tour« machten insgesamt 25 Schüler ihre Räder fit, gestalteten sie individuell und unternahmen dann mit Lehrkräften und den Projektbetreuern des »Ökoprojekt MobilSpiel e.V.« diverse Radausflüge. Bei Jeffrey Burgstaller ist viel haften geblieben aus diesem Projekt. »Ich habe mich vorher schon sehr für Fahrräder interessiert und repariere schon länger die Räder meiner Familie und der Nachbarn«, berichtet er stolz. Martin Dinkel wurde während der Projektwoche für Jeffrey so etwas wie ein Vorbild. »Ich will nach der Schule auch in diesen Beruf«, stellte er während des abschließenden Rad- und Grillausfluges an die Isar kathegorisch fest. »Unser Fazit ist ebenfalls durchwegs positiv!« Maria Schlumberger vom Ökoprojekt zog während des Radfluges unter der Großhesseloher Brücke zufrieden Bilanz: »Die Kids haben viel gelernt, wie man einen Reifen wechselt oder Schäden repariert, wie man auch die alten Fahrräder wieder verkehrssicher macht und welche Vorteile in Sachen Mobilität so ein Fahrrad bietet«. Das Projekt selbst sei fest in den Stundenplan der Schule integriert worden. »Wir sind von der Schulleitung und den Fachlehrern mit offenen Armen aufgenommen worden«, freut sich auch ihre Kollegin Jutta Steigerwald. »Es war auch ein wichtiger Beitrag in Richtung Berufsorientierung«, bemerken die beiden.

Bei Jeffrey Burgstaller oder Tunahan Topal aus der 6. Klasse hat die Maßnahme tiefen Eindruck hinterlassen. »Ich will auch Fahrradmechaniker werden«, schließt sich Tunahan gleich an. »Möglichst bald«, lacht er mit Blick auf gegenwärtig noch schulische Verpflichtungen. »Die Berufsorientierung ist in der heutigen Zeit besonders wichtig«, unterstreicht Schlumberger den Projektansatz. »Man kann sagen, dass die Kinder hier mit Feuereifer dabei waren«, freuen sich die Organisatorinnen. Am letzten Freitag freilich haben die Kinder vor allem die angenehme Seiten des Fahrradfahrens kennengelernt: beim Grillnachmittag an der Isar am Ende der Abschlusstour durch den Perlacher Forst waren sie alle merklich stolz auf das Erreichte. »Viele wussten vorher doch noch gar nicht, wie schnell man aus den eigenen Wohnsiedlungen in Giesing oder Ramersdorf an die Isar kommt«, lacht Schlumberger.

H. Hettich

Artikel vom 18.05.2011
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